Kontakt nach Dormagen Ukrainerinnen besichtigen Tierheim
Hackenbroich · Ihr eigenes in Kharkiv wurde während des Krieges zerbombt. Die Frauen hoffen, es irgendwann wieder aufbauen zu können – nach westlichem Standard.
Babette Terveer ist nicht nur Vorsitzende des Tierschutzvereins in Dormagen, sondern engagiert sich auch bei der Tierschutzorganisation „Notpfote Animal Rescue“. Nun konnte sie beide Funktionen miteinander verbinden. Denn über die „Notpfote“ waren jetzt zwei Tierschützerinnen aus der Ukraine, Yaryna Vintoniuk und Olena Donets, in Deutschland zu Gast, um sich die Tierheime Düsseldorf und eben Dormagen (an der Bergiusstraße in Hackenbroich) anzusehen. Der Hintergrund ist traurig: Das Tierheim in Kharkiv, wo die Ukrainerinnen über „Animal Resue Kharkiv“ aktiv sind, wurde bei russischen Angriffen zerbombt. Die Frauen hoffen, dass es irgendwann wieder aufgebaut werden kann – wenn möglich nach westlichen Standards, von denen sie sich jetzt bei ihrem Besuch einen Eindruck verschaffen konnten.
Babette Terveer und ihre Mitstreiter und Mitstreiterinnen haben seit dem Ausbruch des Krieges regelmäßig Kontakt zu Gleichgesinnten in der Ukraine. Gemeinsam versucht man, möglichst viele Tiere aus der Ukraine heraus und sie zunächst über die Grenze nach Ungarn zu bringen. Dort werden sie in Tierheimen untergebracht und dürfen erst nach drei Monaten Quarantäne nach Deutschland einreisen. Darüber hinaus sammeln die deutschen Helfer Futterspenden. Da allerdings hakt es mittlerweile, wie Terveer mit Sorge festgestellt hat. „Die Spendenbereitschaft hat zuletzt deutlich nachgelassen, auch in Dormagen“, berichtet sie. Dabei sei sie zu Beginn des Krieges sehr hoch gewesen. Aus der Chemiestadt wurden zwei Mal Lastwagen auf den Weg in die Ukrainer geschickt. Beide Hilfslieferungen umfassten jeweils 32 Tonnen gespendeter Güter. Terveer hofft, das Thema wieder stärker in die Öffentlichkeit bringen zu können, denn die Situation im Kriegsgebiet hat sich weiter verschlimmert. Gerade wird unter Einsatz von Spendengeldern ein Zentrum aufgebaut, wo Tiere behandelt werden können, die bei den Bombardierungen und dem Raketenbeschuss schwer verletzt worden sind.
Wer etwas spenden möchte, kann über das Tierheim Dormagen Kontakt zu Tierschützerin Babette Terveer aufnehmen.

