Nachwuchs für die Feuerwehr Streit um „Tag des Blaulichts“ an Dormagener Schulen

Dormagen · Mit diesem Streit hatten die wenigsten gerechnet, denn es ging um Werbung für ehrenamtliches Mitmachen bei der Feuerwehr. Doch im Hauptausschuss kam es anders.

 Aktuell hat die Feuerwehr keine Nachwuchsprobleme.

Aktuell hat die Feuerwehr keine Nachwuchsprobleme.

Foto: dpa/David Inderlied

Die CDU hatte beantragt, dass die Stadt als Schulträger es den örtlichen „Blaulichtorganisationen“ ermöglicht,  sich selbst und ihre Aufgaben in den (weiterführenden) Schulen vorzustellen, um dort aktiv um Nachwuchs werben zu können. Hintergrund ist (nicht nur) nach Meinung der CDU, dass die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Einsatz unbedingt auch in Zukunft gewährleistet sein müsse. Dies solle ein „Tag des Blaulichts“ unterstützen, bei dem sich die „Blaulichtorganisationen“ den Kindern und Jugendlichen vorstellen. Bei diesem Vorstoß haben die Christdemokraten jedoch nicht mit dem Aufstand der Grünen gerechnet, genauer gesagt von deren Fraktionsvorsitzenden Tim Wallraff.

Wallraff, selbst Lehrer, empfand diesen Vorstoß gelinde gesagt als unmöglich und verzichtbar, weil es nicht gehe, dass Politik und Stadt in das eingreife, was an Schulen inhaltlich passiere. Zudem gebe es an vielen Schulen Initiativen, die ehrenamtliches Engagement betone und hervorhebe. Dazu brauche es nicht einen von außen aufgedrückten Blaulicht-Tag. Die Verwaltung selbst sprach davon, dass es durch verschiedene Aktionen, zum Beispiel Brandschutzfrüherziehung in Kitas oder Schülerpraktika, „aktuell keine Nachwuchsprobleme bei der Feuerwehr existiere“, so Feuerwehr-Dezernent Robert Krumbein. Ein Projekttag oder ähnliches werde für nicht notwendig gehalten. Als Kompromiss wurde jedoch beschlossen, dass die Verwaltung sich noch einmal an die Schulen wendet und dort den Hinweis platziert, dass diese sich bei einem entsprechenden Interesse und Bedarf an die Hilfsorganisationen werden können.

(schum)
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