Verkehrsberuhigung in Dormagen Geöffnete Pöller an der Kö ärgern CiDo
Dormagen · An der nördlichen Einfahrt zur Kölner Straße stehen elektrische Poller. Ihr Ziel: den Verkehr auf der Kö zu beruhigen. Doch dieses Ziel haben sie nach Ansicht der CiDo verfehlt.
Die Poller, die am 1. Januar 2022 in Betrieb genommen wurden, sollen das unberechtigte Befahren der Kölner Straße verhindern. Bei Einsätzen von Polizei, Feuerwehr und Rettungsfahrzeugen ist die Zufahrt jedoch gewährleistet, da die Poller bei Bedarf abgesenkt werden können. Und: Der normale Liefer- und Anliegerverkehr läuft zu den erlaubten Zeiten über die Marktstraße. Soweit die Theorie.
In der Praxis sieht das offenbar anders aus. „Die Poller erfüllen ihren Zweck nicht, weil sie einfach nicht richtig funktionieren“, ärgert sich Guido Schenk, Vorsitzender der City-Offensive Dormagen (CiDo). Das heißt, wenn sie einmal unten sind, bleiben sie auch unten, so Schenk. „Mir ist klar, dass die Rettungskräfte keine Zeit haben, die Poller wieder hochzufahren, aber es müsste doch einen Automatismus geben, der sie wieder hochfährt.“ So seien alle Bemühungen um eine Verkehrsberuhigung in der Fußgängerzone umsonst gewesen.
„Grundsätzlich wurden die Poller so programmiert, dass diese automatisch lediglich in dem Zeitraum von 6.30 bis 9 Uhr runtergefahren sind, um dem Lieferverkehr das Befahren der Kölner Straße zu ermöglichen“, erklärt Stadtpressesprecher Nils Heinichen. In der Praxis könne es jedoch vorkommen, dass insbesondere bei Einsätzen des Rettungsdienstes auf der Kölner Straße diese Automatisierung durch manuelles Runterlassen mittels eines Schlüssels aus Zeitgründen ausgesetzt wird. Und genau das ist das Problem.
Zudem verfügt die Anlage über eine Fernsteuerung mittels Anruf. Hierfür können verschiedene Telefonnummern im System hinterlegt werden, wie zum Beispiel die Nummern der Polizei, Feuerwehr oder Krankenwagen. Sobald die im System hinterlegte Telefonnummer die Anlage per Fernschaltung betätigt wird, werden die Poller heruntergefahren und wenige Sekunden später automatisch wieder hochgefahren. „Und warum sind sie dann nicht hinterlegt? Dann hätten wir doch gar nicht diesen Ärger“, so Schenk.