Projekt in Dormagen Stadt unterstützt Grüne bei ökologischem Sporthallenbau

Dormagen · die neue Dreifachhalle im Schulzentrum Mitte ökologisch zu bauen, wird im Rathaus positiv bewertet. Somit erhöht sich die Chance, in der Sitzung des Betriebsausschusses am 9. Oktober eine politische Mehrheit zu erhalten.

Mit Blick auf die Klimadiskussion fordern die Grünen künftiges ökologisch nachhaltiges Bauen. Der Auftakt soll dazu beim Bau der Sporthalle gemacht werden. „Langfristiges Ziel muss sein, dass Dormagen seine Bauvorhaben grundsätzlich zertifiziert ökologisch nachhaltig umsetzt“, sagt Fraktionsvorsitzender Tim Wallraff.

Der Eigenbetrieb, eine Tochter der Stadt, steht einem solchen Vorhaben gegenüber offen, „verfügt aber über keine vergleichbaren Erfahrungen bei der Umsetzung einer derartigen Aufgabenstellung“, wie es in der Stellungnahme für die Ausschussmitglieder heißt.  Somit wären zunächst weitere Recherchen und Markterkundungen vorzunehmen, was wiederum bedeutet, dass es einen zusätzlichen fachlichen, personellen und finanziellen Aufwand gebe. Aber Eigenbetriebs-Chefin Tanja Gaspers liefert gleich einen Lösungsvorschlag: Aktuell läuft noch das Verhandlungsverfahren, in dem die Leistungen für einen Projektsteuerers für den Hallenbau beauftragt werden. Gaspers: „Bei der Beauftragung der Projektsteuerung kann eine entsprechende Erweiterung des Auftrags vorgenommen werden, das heißt, eine alternative Planung, die in diese Richtung zielt und die dann in den folgenden Planungsprozess aufgenommen wird.“

Der Eigenbetriebsausschuss soll beschließen, dass die Stadt diese alternative Planung vornimmt und darin sowohl die geschätzte CO2-Einsparungen bezogen auf konventionelle Bauweise als auch die Lebenszeitkosten im Vergleich mit der herkömmlichen Bauweise aufzuweisen. Gaspers: „Die Zielsetzung, ein erstes zertifiziertes ökologisch nachhaltiges städtisches Bauprojekt umzusetzen, finden wir positiv.“ In ihrer Begründung beziehen sich die Grünen unter anderem auf Hans-Joachim Schellnhuber vom Potsdamer Instituts für Klimafolgenforschung. Seiner Vorstellung zufolge sei ein Lösungsansatz, zukünftige Stadtentwicklung nicht mehr in in den energieintensiven Baustoffen Stahl und Beton, sondern in ökologischer Bauweise, insbesondere durch Verwendung des Baustoffes Holz, zu realisieren.

(schum)
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