Dormagen: Ordnungsamt eingeschaltet Stadt prüft Hinweise auf Hanf-Plantage

Dormagen · Umweltschützer hatten beim Müllsammeln in Zons verdächtige Gegenstände entdeckt.

 Die Helfer entdeckten für den Anbau von Cannabis typische Hilfsmittel.

Die Helfer entdeckten für den Anbau von Cannabis typische Hilfsmittel.

Foto: Karin Schwanfelder

Die Müllsammelaktion einer Gruppe um die engagierte Umweltschützerin Karin Schwanfelder am Wochenende in Zons hat möglicherweise Folgen, die über einen sauberen Rheindeich hinaus gehen. Denn ein Teil des Abfalls, den die sieben Helfer und drei Kinder am Rande der alten Zollfeste entdeckt hatten, könnte für die Polizei von Interesse sein, speziell für deren Drogenfahndung. Schwanfelder und ihre erwachsenen Mitstreiter vermuten nämlich, dass sie auf Überbleibsel einer Hanf-Plantage gestoßen sind. Hanf ist auch bekannt unter dem Namen Cannabis. Aus getrockneten Blättern, Blüten und Blütenständen der Pflanze kann Haschisch und Marihuana gewonnen werden.

 Die Sachen steckten in schwarzen Säcken.

Die Sachen steckten in schwarzen Säcken.

Foto: Karin Schwanfelder

Zu den verdächtigen Gegenständen gehörten typische Lampen (die Strahler sind beim Hanfanbau in geschlossenen Räumen unverzichtbar), Blumentöpfe mit Unterteil, Düngemittel und Teile von Belüftungsrohren, die ebenfalls bei der Cannabiszucht in Innenräumen notwendig sind. Für die Vermutung, dass die Utensilien mit Drogenkriminalität zu tun haben, spricht auch, dass sie nicht mit dem Hausmüll entsorgt wurden, sondern sogar so deponiert worden waren, dass sie möglichst nicht gefunden werden.  „Die Sachen waren nicht einfach offen abgelegt, sondern in schwarzen Säcken versteckt worden“, berichtete Karin Schwanfelder am Montag auf Nachfrage unserer Redaktion. Die Säcke lagen in der Nähe eines Toilettenhäuschens, nicht weit vom Rheintor-Parkplatz.

Karin Schwanfelder und ihre Unterstützer haben die Stadt Dormagen informiert, damit die verdächtigen Fundstücke gesondert untersucht werden können. Das übernahmen am Montag zunächst Mitarbeiter des städtischen Ordnungsamtes, die sich die Gegenstände zunächst anschauen wollten. Dormagens Stadtsprecher Max Laufer bestätigte gegen Mittag, dass Stadtbedienstete bei der Prüfung seien. Ob im Anschluss die Polizei eingeschaltet wird, sollte danach entschieden werden.

Umweltschützerin Schwanfelder sucht unterdessen weitere Helfer, die sich aktiv bei ihren Aufräumaktionen am Rhein einbringen. Nächster Termin: 19. Januar, 12.30 bis 15.30 Uhr, Campingplatz im Grind. Sie ist erreichbar unter 0178 3140836, per E-Mail an karinschwanfelder@gmail.com und über die Facebook-Gruppe  Rhein Clean Up Dormagen Zons.

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