SSV in Dormagen schreibt Vereinsgeschichte Nun rollt der Ball auf dem Delrather Kunstrasenplatz

Delrath · Gemeinsam mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und dem Sportausschuss-Vorsitzenden Detlev Zenk nahm SSV-Chef Olaf Temp den neu gestalteten Platz offiziell in Betrieb.

 SSV-Vorsitzender Olaf Temp mit den beiden E-Jugend-Kickern Timo (links) und Finley (beide 10)

SSV-Vorsitzender Olaf Temp mit den beiden E-Jugend-Kickern Timo (links) und Finley (beide 10)

Foto: Georg Salzburg(salz)

Dass die Gegner des Spiel- und Sportvereins (SSV) „nie gern nach Delrath gekommen sind“, wie jetzt der SSV-Vorsitzende Olaf Temp sagte, ist ein Aspekt des Heimvorteils, auf den die Delrather Fußballer künftig verzichten müssen. Was sie nur allzu gern tun, haben sie doch ihren bisherigen Aschenplatz gegen ein Kunstrasenspielfeld eingetauscht, dass alle Fußballerherzen höher schlagen lässt.

Auch wenn der Ball dort schon seit April rollt, wird auch die offizielle Eröffnung des neuen Spielfelds im Rahmen der 36. Jugend-Sportwoche in die seit 1927 währende Vereinsgeschichte eingehen. In der gebührt dem Kampf für einen modernen Kunstrasenplatz ein eigenes Kapitel, wie Olaf Temp anlässlich der gemeinsam mit Bürgermeister Erik Lierenfeld und dem Sportausschuss-Vorsitzenden Detlev Zenk vorgenommenen Eröffnung im Zeitraffer deutlich machte.

2008 gab es den ersten Antrag bei der Stadt, 2012 wurde dieser sehr viel konkreter als zuvor erneuert. Einen ersten Teilerfolg konnten die Delrather 2015 erzielen, als die Stadt eine Prioritätenliste erstellte, auf der bei den neu anzulegenden Kunstrasenplätzen Delrath auf Platz zwei hinter Stürzelberg rangierte.

Dass es hinter den Kulissen ein gehöriges Tauziehen und deutlich unterschiedliche Ausgangspositionen gab, verschwiegen weder Olaf Temp noch Erik Lierenfeld, die indes gleichermaßen den konstruktiven Charakter der Zusammenarbeit betonten. Den Bürgermeister freute nicht zuletzt, „dass ein Bauprojekt mal früher als geplant und günstiger als gedacht beendet wird.“ Rund 585.000 Euro hat der Kunstrasenplatz am Ende gekostet, kalkuliert worden war ursprünglich mit 600.000 Euro. Lierenfeld verwies noch einmal auf den um zwei Monate verzögerten Baubeginn, der für die Fußballer de facto „jedes Heimspiel zu einem Auswärtsspiel gemacht“ habe, wie Olaf Temp sagte. „Dass das genervt hat, ist klar. Klar ist aber auch, dass der SSV-Delrath am Ende einen Platz bekommen hat, den er sich schon lange gewünscht hat“, betonte Erik Lierenfeld.

Ehe das Altherrenteam sein Turnier starten konnte, nahmen Bürgermeister und Vorsitzender den symbolischen Anstoß vor, glänzten mit genauen Kurzpässen, ehe Lierenfeld mit genauem Schuss von der Strafraumgrenze aus vollstreckte. Mit einem der Bälle, die er für die Nachwuchsspieler des SSV mitgebracht hatte, die sich während der Ansprachen auf dem Spielfeld getummelt hatten.

Die in der Region einschlägig bekannte Fachfirma Lodenkemper aus Ahlen verlegte 7000 Quadratmeter Kunstrasen, wobei als Füllmaterial naturfreundlicher Kork zum Einsatz kam.

Detlev Zenk sieht jedenfalls für die derzeit in der Kreisliga B auf dem neunten Platz rangierende erste Mannschaft auf neuem Terrain sportlich nun noch deutlich Luft nach oben.

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