Pfingsten im Kloster Knechtsteden Spiritaner feiern nach langer Pause wieder Fest der Begegnung

Knechtsteden · Das Kloster Knechtsteden zog über Pfingsten zahlreiche Besucher an. Neben dem Fest der Begegnung wurde das 40-jährige Bestehen der Projekts „Missionar auf Zeit“ gefeiert. Und auch musikalisch wurde einiges geboten.

 Der Sonntag endete mit einem Konzert in der Basilika.

Der Sonntag endete mit einem Konzert in der Basilika.

Foto: Dieter Staniek/Stan

„Das Pfingstfest wird nicht nur als die Geburtsstunde der Kirche verstanden, sondern auch als die Geburt der Spiritaner gefeiert“, sagt Pater Emeka Nziadibe. Der Superior des Klosters Knechtsteden erläutert: Seit 377 Jahren gibt es die in Frankreich gegründete „Congregatio Sancti Spiritus“, die Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist, die seit 1895 ihren ersten deutschen Sitz in Knechtsteden hat.

Pater Emeka freute sich besonders, dass nach zweijähriger Corona-Pause am Pfingstwochenende wieder ein Fest der Begegnung gefeiert werden konnte. Es begann mit einem Hochamt in der Basilika, die Pater Innocent Izunwanne als Hauptzelebrant gestaltete. Ebenso wie Pater Emeka kommt er aus Nigeria und verdeutlicht vor allem: Die Spiritaner haben Jahrhunderte wertvolle Hilfe in Afrika geleistet und bekommen nun Unterstützung von diesem Kontinent.

 Zusätzlich wurde am Wochenende das Spiritanerprojekt „40 Jahre Missionar auf Zeit“ (MaZ) gefeiert. 1980 gegründet, nahm das Projekt ab 1982 in Knechtsteden Fahrt auf. Darja Wolfmeier aus Löhne ist eine von 70 Teilnehmern, die sich jetzt in Knechtsteden aus Anlass des Jubiläums trafen. Sie war als „MaZlerin“ zwei Jahre im Senegal.

Die Stimmung war trotz des wechselhaften Wetters sehr gut, noch im Trockenen lud der Neusser Gospelchor „Hear Us“ zum Treffen „unter den Linden“ ein. Nach dem Regen wurde es voll: Der Waldkindergarten bot Kuchen und Obstspieße, Bücherstube, Bildhauerei und Schmiede hatten ebenso geöffnet wie Fundgrube und Kleiderstube. Vollkommen begeistert war Karin Zilt vom Klosterladen: Allein am Sonntag konnte sie drei Ehrenamtler zur Mitarbeit gewinnen.

Der Sonntag endete mit einem Pfingstkonzert in einer gut besuchten Basilika: Vier junge Künstler gestalteten unter der Leitung des Basilikaorganisten Shawn Kühn ein musikalisches Fest. Die Düsseldorferin Lioba Mollenhauer (Sopran) war auch in Koloraturen wie etwa in Mozarts Arie „Con voce festiva“ sehr sicher, die bulgarische Bachtrompeterin Lora Georgieva glänzte bei einem „Konzert in d-Moll“ von Alessandro Marcello, der in Herdecke geborene Simon Schuttemeier absolvierte als Organist ein umfangreiches Programm: vollends makellos – was Wunder –, denn seit einem Monat ist er musikalischer Assistent des Domkapellmeisters am Kölner Dom. Shawn Kühn passte sich dem überwiegend barocken Programm mit zwei Orgelimprovisationen an. Ein Ausreißer in einem sehr stimmigen Programm war ein „Andantino“ von César Franck.

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