Gute Stimmung in Dormagen St. Aloysius-Bruderschaft feiert schönes Schützenfest

Stürzelberg · Stürzelberger feiern mit ihrem König, der offenbar eine musikalische „„Allzweckwaffe“ ist, ein schönes Schützenfest im Schatten von St. Aloysius.

Nicht nur während der Parade am Sonntagnachmittag hatten Schützenkönig Norbert I. Zell und seine Königin Heike Spaß.

Nicht nur während der Parade am Sonntagnachmittag hatten Schützenkönig Norbert I. Zell und seine Königin Heike Spaß.

Foto: act!on/Hans Jürgen Prell

Die Schützenbruderschaft St. Aloysius ist besonders feierfreudig. Denn: Während andere Bruderschaften von Freitag bis Montag feiern, gibt es in Stürzelberg noch einen Schützenfest-Dienstag und sogar einen Schützenfest-Mittwoch. Im Mittelpunkt des Festes stehen natürlich Schützenkönig Norbert I. Zell und seine Königin Heike.

Los ging es am Freitag um 17 Uhr, denn da stand die Schützenfesteröffnung auf dem Programm. Spannend wurde es direkt beim Schießwettbewerb „König der Könige“. Diesen Titel errang Heinz Hellingrath vom Grenadierzug Glücksritter. Zurzeit leben noch 26 ehemalige Schützenkönige und stolze 20 von ihnen nahmen an dem Schießwettbewerb teil – die Resonanz war also groß. Siegfried Zinn gehörte allerdings nicht zu den Teilnehmern. Er war 1968 Schützenkönig in Stürzelberg. Schützenkönige aus der Zeit vor 1968 gibt es nicht mehr.

Am Freitag hatte die Artillerie Delrath bereits das Fest eingeböllert. Aber weil doppelt genäht besser hält, wurde am Samstag noch einmal geböllert – diesmal von der Artillerie Hülchrath. Zum Schützenbrauchtum gehört auch, dass sich das Königshaus am Böllern aktiv beteiligt.

Ein erster Höhepunkt war am Samstag nach Einbruch der Dunkelheit der Große Fackelzug mit anschließendem Großen Zapfenstreich. Die langen Kleider der Königin mussten bis Samstag im Schrank bleiben. Für den Abend hatte sich Königin Heike für eine grüne Strickjacke entschieden. Wegen ihrer Kniebeschwerden benutzte sie einen Stock, ließ sich die Freude am Feiern aber nicht verderben.

„Wir wollten es alle beide“, erklärte die Königin auf die Frage, von wem denn die Initiative ausgegangen war. „Bis jetzt war alles sehr schön“, freute sich der König. Er gehört dem Bundestambourcorps Stürzelberg an, ist dort so etwas wie eine musikalische „Allzweckwaffe“: „Aktuell ist die kleine Marschtrommel mein Instrument, aber ich habe schon alles gemacht, auch den Schellenbaum getragen“, sagte der König der St. Aloysius Schützenbruderschaft Stürzelberg

Das Zelt war an allen Tagen gut besucht und da das Wetter überraschenderweise mitspielte, waren auch auf dem Festplatz viele Menschen, ebenso wie im Dorf. Zurzeit machen 360 aktive Schützen mit. Mit den Musikblöcken marschieren dann über 500 Menschen über die Straßen des Rheindorfs. In Stürzelberg kümmert man sich auch intensiv um den Nachwuchs. „Edelknaben & Friends“ ist ein Format, um junge Menschen an das Brauchtum heranzuführen – auch Mädchen können mitmachen.

Kein Schützenfest ohne Auszeichnungen: Das Silberne Verdienstkreuz bekamen Harald Plömacher und Maikel Welsink verliehen. Der Hohe Bruderschaftsorden ging an Hans Smit. Am Montag Nachmittag findet das Königsvogelschießen statt. Am Mittwoch klingt das Fest um 11 Uhr mit dem Wellfleischessen in der Gaststätte Op de Eck“ aus.

(barni)