Umweltprojekt in Dormagen Die „Schwammstadt“ soll schnell umgesetzt werden

Dormagen · Die Politik will schneller sein als die Verwaltung. Zumindest wenn es um das Thema der Bewerbung als Modellkommune für das Projekt „sponge city“ (Schwammstadt) des Landes NRW geht.

 Mit der „Schwammstadt“ soll Überflutungen getrotzt werden.

Mit der „Schwammstadt“ soll Überflutungen getrotzt werden.

Foto: Frank Kirschstein

 Die Kostenpflichtiger Inhalt CDU hatte dieses Projekt auf die Tagesordnung der Sitzung des Planungsausschusses gesetzt und die Verwaltung daraufhin vorgeschlagen, eine Teilnahme zu prüfen und das Ergebnis in der nächsten Sitzung darzulegen.

Viel zu langsam, meint Antragstellerin CDU. Sie will mehr Tempo. Nicht anders ist die Stellungnahme von Ausschussmitglied René Schneider zu verstehen, der es für die langsame Variante hält, erst einmal „zu prüfen. Ich bin eindeutig dafür, dass die Stadt eine konkrete Bewerbung für dieses Projekt abschickt“, betonte der Politiker. Martin Pehe von den Bündnisgrünen möchte auch, dass die Schwammstadt schnell kommt, er formulierte seine Erwartung ein wenig anders: „Die Verwaltung soll die Sache. Wenn die Prüfung positiv ausfällt, dann soll die Stadt sich sofort bewerben. Wir brauchen dann keine zweite Runde hier im Ausschuss zu drehen.“

Worum es geht: Aufgrund der veränderten Klimabedingungen und damit einhergehenden Starkregenereignissen müssen die Kommunen neue Wege gehen, um der Wassermassen Herr zu werden, sagt die CDU. Auch Dormagensei auf diesem Gebiet sehr zukunftsorientiert und möchte alle ökologischen und klimatischen Bedingungen im Baugebiet Malerviertel III und Beethovenpark berücksichtigen.Die Landesregierung hat sich auf das Projekt „sponge city“verständigt und sucht dafür eine Modellstadt. „Sponge city“ bedeutet, dass die Stadt bei Regen- bzw. Starkregenereignissen wie ein Schwamm fungiert. So können Dächer aus Materialien bestehen, die Wasser speichern. Auch kleine Wassergräben und Überschwemmungsflächen gehören zu diesem neuen Ansatz der Stadtentwicklung. Aber nicht nur um Starkregenereignisse geht es: Durch die Speicherung des Wassers kann man dieses auch in Trockenphasen nutzen. Dormagen sollte sich nach Willen der CDU für dieses Projekt bewerben, da sowohl die Größe des Baugebiets als auch die schon gemachten Vorarbeiten perfekt dazu passen.

(schum)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort