Jugendtreff in Stürzelberg Schwache Lobby für Jugendliche

Meinung | Stürzelberg · Zuerst verschiebt der Jugend(!)hilfeausschuss den dringend nötigen Workshop, jetzt wird der erste Jugendplatz in Dormagen frühestens im nächsten Jahr kommen.

Martina Busch-Engels auf dem Areal am Sportplatz.

Martina Busch-Engels auf dem Areal am Sportplatz.

Foto: Susanne Dobler

Dormagen muss sparen, die Notwendigkeit ist unumstritten. Es wird um teure Projekte gehen, die auf die Streich- bzw Verschiebe-Liste kommen, um Prioritäten und Notwendigkeiten. Aktuell stellt sich die Frage: Ist ein Jugendplatz in Stürzelberg notwendig? Reflexartig ist man versucht zu sagen: „nein“. Kein Jugendlicher wird wahrscheinlich ernsthaft Schaden nehmen. Trotzdem ist die Entscheidung falsch.

Für quasi alle Alters- und Interessensgruppen gibt es in der Stadt Angebote und Möglichkeiten. Auch für Heranwachsende: Sie können sich Vereinen anschließen, Offene Türen von Trägern besuchen. Aber es gibt eben auch die Jungen und Mädchen, die lieber eine „freie“ Freizeitgestaltung mögen, ohne Öffnungszeiten, Räume, Angebote und Sozialarbeiter. Ältere werden sich womöglich an ihre Jugendzeit erinnern, wo sie vielfach unter sich waren, ohne besondere Reglementierungen. Dass es solche „Jugendplätze“ bis heute nicht gibt, ist traurig genug. Stürzelberg soll ein Pilotprojekt sein, also ein Zeichen an die Jugend: „Jetzt geht es für Euch los!“ Daraus wird wieder nichts. Bitter.

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