Hilfe aus Dormagen Dormagener Schulen zeigen große Solidarität mit der Ukraine

Knechtsteden/Dormagen · Auch an Schulen ist der Krieg in der Ukraine ein großes Thema. Am Norbert-Gymnasium hat die Schulgemeinde einen Transport von Hilfsgütern organisiert. Auch das BvA bekundet den Wunsch nach Frieden.

Zwei 7,5-Tonner holten die Hilfsgüter für den Transport nach Polen ab.  Foto: mvs

Zwei 7,5-Tonner holten die Hilfsgüter für den Transport nach Polen ab. Foto: mvs

Foto: Melanie van Schyndel

Hilfsbereitschaft ist eine Tugend, die am Norbert-Gymnasium in Knechtsteden groß geschrieben wird. Das zeigte sich nun in einer Hilfsaktion für ukrainische Flüchtlinge, die innerhalb kurzer Zeit in die Tat umgesetzt wurde. „Es ist eine typisch christliche Sozialaktion“, erklärte Schulleiter Johannes Gillrath. Am Montag kamen zwei 7,5-Tonner auf das Schulgelände, um 19 Paletten mit Hilfsgütern ins polnische Lodz zu transportieren. Ein Kinderheim in der Stadt hat ukrainische Flüchtlinge aufgenommen, denen nun die Spenden der Schulgemeinde zugute kommen. „Wir sind schon stolz, dass wir innerhalb von vier Tagen diese Aktion auf die Beine stellen konnten“, sagt Susanne Konrad, Vorsitzende des Fördervereins.

 Initiiert hatte die Hilfsaktion Dominika Kurowski, deren Tochter Schülerin in Knechtsteden ist. Sie arbeitet beim Neusser Speditionsunternehmen Dachser, hat polnische Wurzeln, und ihre Eltern leben in Lodz. „Ich habe meinen Chef Stefan Behrendt gefragt, ob wir nicht einen LKW nach Polen schicken können, um den Flüchtlingen aus der Ukraine zu helfen“, erzählt sie. Der Chef stimmte zu und stellte die Fahrzeuge kostenlos zur Verfügung. Dominika Kurowski meldete sich im Sekratariat der Schule, das Susanne Konrad und die Schulpflegschaftsvorsitzende Anne Stamm-Schmitz kontaktierte. Nur wenige Stunden später war der Rundbrief an alle Eltern, Schüler und Lehrkräfte verschickt. „Die Spendenbereitschaft war überwältigend“, so Anne Stamm-Schmitz. Durch den Kontakt in Polen konnte kommuniziert werden, was benötigt wird: Windeln, Babynahrung, Hygieneartikel, Damenhygieneartikel, haltbare Lebensmittel wie Konserven und Spielsachen. Hauptsächlich Frauen mit Kindern und deren Großeltern kommen in dem Kinderheim in Lodz an. Durch großzügige Geldspenden konnten Stamm-Schmitz und Konrad noch Medikamente und Verbandsmaterial dazu kaufen. Außerdem gab es eine Großspende eines Hausarztes und einer Apotheke.

19 Paletten mit Spenden sind am NGK zusammengekommen.

19 Paletten mit Spenden sind am NGK zusammengekommen.

Foto: Melanie van Schyndel

Die gesamte Schulgemeinde spendete. Einige Klassen sammelten „Cafeteria-Geld“ in der großen Pause und spendeten es für die Hilfsaktion. Die Bereitschaft, beim Sortieren und Verpacken der Spenden zu helfen, sei auf allen Seiten ebenfalls groß gewesen. „Das Miteinander, Füreinander und Füreinander da sein funktioniert hier wirklich toll, das ist sehr schön“, meint Anne Stamm-Schmitz.

 Schüler des BvA formten ein „Peace“- Zeichen auf dem Schulhof.

Schüler des BvA formten ein „Peace“- Zeichen auf dem Schulhof.

Foto: BvA

Auch andere Schulen im Stadtgebiet zeigen sich betroffen von dem Krieg in der Ukraine. Schüler des BvA-Gymnasiums waren bei der Friedenskundgebung vor dem Dormagener Rathaus mit dabei. Um als Schulgemeinde ein deutliches Zeichen für den Frieden zu setzten und ihre Solidarität mit den Betroffenen zu zeigen, formierten sich die Schüler auf dem Schulhof zu einem riesengroßen Peace-Zeichen.

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