Brauchtum in Dormagen Schützen erinnern an die Burg Hackenbroich

Der Hubertuszug „Burg-Junge“ möchte ein Stück Heimat bewahren und plant Aktionen nicht nur zum Schützenfest. Sie wollen auch die abgerissene Burg ins Bewusstsein rücken.

 Der Schützenzug „Burg-Junge Hackenbroich“ von 1985 will das Andenken an die vor mehr als 60 Jahren abgerissene Burg bewahren.

Der Schützenzug „Burg-Junge Hackenbroich“ von 1985 will das Andenken an die vor mehr als 60 Jahren abgerissene Burg bewahren.

Foto: Burg-Junge

Heute beginnt das Schützenfest der St.-Hubertus-Schützenbruderschaft Hackenbroich-Hackhausen zu Ehren des Königspaares Michael Hildebrandt und Ellen Venn. Dann feiern auch die Schützen des Hubertuszuges „Burg-Junge“ mit, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, die 1953 abgerissene Burg Hackenbroich, auf die ihr Zugname verweist, weiterhin ins Bewusstsein der Hackenbroicher und ihrer Gäste zu rücken.

Wie die Hubertusschützen um ihren Zugführer Stefan Buchartz ausführen, geht es ihnen darum, 700 Jahre Geschichte – „so lange war die Burg Mittelpunkt von Hackenbroich, ehe sie 1953 wegen Baufälligkeit abgerissen wurde“ – weiterhin sichtbar zu machen. Mit dem Burggebäude seien Geschichte und Geschichten rund um die Burg verschwunden. Nun hat der Schützenzug Burg-Junge eine Initiative gestartet, um an die ehemalige Burg zu erinnern.

„Es ist schade, dass die meisten Hackenbroicher Bürgerinnen und Bürger die Burg nur vom Hörensagen kennen“, erklärt Zugführer Stefan Buchartz: „Insbesondere Hinzugezogene wissen oft nicht, welch großartiges Wahrzeichen seinerzeit im Dorf stand.“ Sein Stellvertreter Dirk Eiler ergänzt: „Wir können die Zeit nicht zurückdrehen. Wir können aber die Erinnerung an die Burg stärken und so ein Stück Heimat bewahren.“

Und dafür haben sich die Burg-Junge etwas Besonderes einfallen lassen: Mit Fahnen an verschiedenen Standorten im Dorf startet die Initiative ausgerechnet dieses Wochenende zum Schützenfest. Darauf abgebildet: die Namensgeberin des Schützenzuges. Dass die Burg-Junge die Aktion gestartet haben, ist nicht verwunderlich. Sie engagieren sich seit ihrer Gründung 1985  – durch Engelbert Braun, Arthur Lichy und Willi Esser – für die Dorfgemeinschaft, angefangen mit dem jahrelangen Weihnachtsbaum-Setzen vor der Kirche St. Katharina Hackenbroich oder auch Ende der 1990-er Jahre mit dem Antrag zum Ständebaum, der mittlerweile verwirklicht wurde.

 Die Burg Hackenbroich ist auf Zeichnungen, Gemälden und historischen Fotos verewigt. 1953 wurde sie wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Hackenbroicher Schützenzug „Burg-Junge“ will ihr Andenken bewahren helfen.

Die Burg Hackenbroich ist auf Zeichnungen, Gemälden und historischen Fotos verewigt. 1953 wurde sie wegen Baufälligkeit abgerissen. Der Hackenbroicher Schützenzug „Burg-Junge“ will ihr Andenken bewahren helfen.

Foto: Burg-Junge
 Das Wappen der Burg-Junge.

Das Wappen der Burg-Junge.

Foto: Burg-Junge

Nun also die Initiative zur Erinnerung an die ehemalige Burg, deren Name sich noch in der Hackenbroicher Grundschule wiederfindet. „Weitere Aktionen folgen im Laufe des Jahres. Jetzt steht aber erst einmal Schützenfest an,“ sagt der Zugführer stellvertretend für die 20 Zugmitglieder, die sich auf den Höhepunkt des Jahres freuen.

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