Kinderbetreuung in Dormagen Stadt schafft 40 zusätzliche Kita-Plätze

Dormagen · Es werden Raummodule für vier Gruppen an Nettergasse, Hackhauser Straße und im Lernhaus Delrath aufgestellt. Für das Kitajahr 2019/20 wird es insgesamt 73 neue Plätze geben, davon 58 für den U3-Bereich.

Zu den anspruchsvollsten Aufgaben, die es in einer Stadtverwaltung zu erledigen gibt, gehört sicherlich die Kindertagesstätten-Planung. Denn eine zuverlässige Planung über einen Zeitraum von mehr als zwei, drei Jahren ist kaum möglich. Manchmal muss auch schon viel eher nachgesteuert werden – so wie jetzt: Die Stadt schafft im am 1. August beginnenden neuen Kindergarten-Jahr kurzfristig 40 zusätzliche Plätze im Bereich der unter Dreijährigen. „Weil die Zahl der Kinder weiter wächst und die geplanten Kita-Projekte in Delhoven und an der Haberlandstraße nicht so schnell fertig gestellt werden können, wie wir es uns wünschen“, begründet Jugend- und Sozialdezernent Robert Krumbein. Die Stadt wird dabei auf Raummodule setzen, um den Bedarf an Betreuungsplätzen zu decken. Für das Kitajahr 2019/20 wird es insgesamt 73 neue Plätze geben, davon 58 für den U3-Bereich.

Es geht um drei Standorte, an denen diese Plätze zusätzlich benötigt und bis Sommer eingerichtet werden. In der Kita „Flohkiste“ an der Nettergasse in Dormagen-Mitte, die von der Stadttochter Dos betrieben wird, geht es um eine Gruppe mit zehn Kindern. An der Hackhauser Straße in Hackenbroich werden zwei U3-Gruppenn in der „Villa Kunterbunt“ und bei den „Kleinen Strolchen“ eingerichtet (insgesamt 20 Plätze). Diese Kitas werden vom Evangelischen Sozialwerk geführt. Schließlich geht es um weitere zehn U3-Plätze in der städtischen „Kita im Lernhaus Delrath“. Dort wird, so Krumbein, ein Raummodul auf „die grüne Wiese der Henri-Dunant-Schule gestellt. Der Handlungsbedarf hat sich für die Stadt dadurch ergeben, dass die auf sechs Gruppen angelegte neue Kita an der Haberlandstraße ebenso erst verspätet fertig wird wie die vier Gruppen große Kita in Delhoven.

Im vergangenen Jahr legte die Stadt ein „500-Plätze-Programm“ auf, bei dem es auch darum ging, die Zahl der Überbelegungen in vielen Kitas zu reduzieren. Heute ist die Situation so, dass Krumbein sagen kann: „Wir haben aktuell sogar noch Plätze frei – im U3- und im Ü3-Bereich.“ Es ist auch eine Art Sicherheitspaket, das die Stadt schnürt. Denn anhand der Bevölkerungsdaten und vor allem aufgrund der Meldungen im Kita-Navigator geht sie von 101 „auswärtigen“ Kindern aus, die ab Sommer Betreuungsbedarf haben. Kinder, die mit ihren Eltern nach Dormagen ziehen werden. „Auf Nachfrage haben wir allerdings nur 34 konkrete Bedarfsrückmeldungen erhalten.“ Bei allen Schwierigkeiten habe man, so erklärt der Jugenddezernent, im laufenden Kitajahr allen Eltern, die nach einer Betreuung gefragt haben, auch einen Platz anbieten können. 

Rund ein Drittel der Kinder unter drei Jahren wird bei Tagesmüttern oder -vätern betreut. Aktuell gibt es 204 Betreuungsplätze in der Tagespflege, im nächsten Kita-Jahr kommen 23 weitere Plätze hinzu. Für die rund 1750 Kinder über drei Jahren stehen 1780 Plätze zur Verfügung. „Damit hoffen wir, auch den absehbaren Zuzug im neuen Kita-Jahr bewältigen zu können“, so Krumbein. Bei der U3-Betreuung sehen die Planungen im kommenden Kita-Jahr 530 Kita-Plätze und 227 Tagespflegeplätze vor. Das entspricht einer Versorgungsquote von rund 48 Prozent. Eltern, die Fragen zum laufenden Anmeldeverfahren haben, können sich an Dimitra Satrazani von der Stadt Dormagen wenden: 02133 257-289.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort