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Saxophon-Quartett gibt Konzert in Knechtsteden Konzertante Überraschung auf höchstem Niveau

Knechtsteden · „Wir sind alle besonders gespannt auf die Kombination von Orgel und Saxophonen“: Shawn Kühn, Organist in der Basilika, fand zur Begrüßung die richtigen Worte. Das italienische „Vagues Saxophone Quartet“ dankte es mit einem großem Auftritt.

Die jungen Mailänder bilden ein professionelles Ensemble, dem ein sehr guter Ruf vorauseilt. Hochkarätig hielten sie die Spannung während des ganzen verblüffenden Auftritts im rechten Maß. Zunächst stutzten die Zuhörer wegen der überraschenden Klangfolgen, doch mit zunehmender Dauer ließen sie sich auch auf Neutöne ein.

Moderatorin Gitta Duske begleitete das Konzert wortgewandt. Und nicht nur Shawn Kühn war voll des Lobes. „Das war eine sommerliche Überraschung von höchstem Niveau“, resümierte er, bevor die Zugabe, ein beschwingtes Medley aus Bizets Oper „Carmen“, noch ordentlich eins drauf setzte. Giovanni Solinas an der Orgel, seines Zeichens Kirchenmusiker in Viersen-Dülken, und die Saxophonisten  Andrea Mocci, Sopran, Francesco Ronzio, Alt, Mattia Quirico,Tenor, und Salvatore Castellano, Bariton, spielten sehr konzentriert und präzise, ohne den Bogen überspannende Allüren.

Dafür begleiteten sie interpretierend vier Jahrhunderte und entlockten auch den ältesten Stücken erstaunliche Effekte. Über Dietrich Buxtehude und Johann Sebastian Bach scheint musikalisch alles gesagt und aufgeführt zu sein. Aber das Bläserquartett und auch Giovanni Solinas bewiesen das Gegenteil. Oft übernahm die Orgel sogar das Echo und überließ ansonsten den virtuos aufspielenden Saxophonisten das Feld. Auf keinen Fall war das geistliche Konzert allein  kontemplativer Hörgenuss, um sich behaglich zurückzulehnen.

So mutierte die altehrwürdige Basilika im Handumdrehen mit den zeitnahen Kompositionen von Paolo Ungelotti, Guillermo Lago, Enjott Schneider und Barbara Thompson zum Experimentierfeld. Die in manchen Ohren schrill klingenden neuen Klangwelten zelebrierten andere Spielweisen und neuen Ausdruck. Vor allem war das der auf den ersten Blick verblüffenden Instrumentierung geschuldet. Fesselnd abgestimmtes Zusammenspiel und individuelle Interpretationen trugen freilich einen Großteil dazu bei. Den freundlichen und geradezu ekstatischen Beifall nahmen die Musiker gern und erfreut auf.

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