Vergebung in Zons Reuige Räuber bringen Diebesgut zu Kirche zurück

Zons · Mit dieser Wendung im Falle des Diebstahls in der St. Martinus-Kirche hatte sicherlich niemand gerechnet. Pfarrer Stelten ist erstaunt.

Das verpackte und zurückgebrachte Diebesgut aus der Kirche.

Das verpackte und zurückgebrachte Diebesgut aus der Kirche.

Foto: Polizei

Nachdem in der vergangenen Woche, in der Nacht von Donnerstag (24.) auf Freitag (25), Unbekannte mehrere religiöse Gegenstände aus der St. Martinus-Kirche in Zons gestohlen hatten, brachten diese das Diebesgut wieder zurück.  Wie die Polizei berichtet, haben die reumütigen Diebe einen anonymen Brief an die Kirchengemeinde geschrieben, indem sie um Vergebung für diesen „schwerwiegenden Fehler“, der unter dem „erheblichen Einfluss von Alkohol“ geschehen sein soll, bitten. Sorgsam verpackt stand auch das Diebesgut am Kirchenschiff angelehnt. Zudem spenden die Täter als Wiedergutmachung 30 Euro an die Kirchengemeinde. „Seit dem Vorfall haben wir ein sehr sehr schlechtes Gewissen“, heißt es in dem Brief weiter.

Die Kirchengemeinde rund um Pfarrer Peter Stelten freut sich sehr, die Liturgischen Gegenstände unbeschadet zurückerhalten zu haben. „Es ist höchst selten, dass ein Dieb die gestohlenen Dinge zurückgibt und seine Reue bekundet. Daher nehme ich die Entschuldigung gerne an, verzeihe diesen offensichtlich unbedachten Zwischenfall. Die erstattete Anzeige wurde zurückgezogen,“ so Pfarrer Stelten. Die Polizei ermittelt jedoch: „Während die Chancen auf himmlische Vergebung (nach hier vertretener Meinung) gut stehen, sind die Ermittlungen der eingeschalteten Kriminalpolizei damit noch nicht beendet.“ Sollten sich die Briefeschreiber auch bei der Polizei persönlich bekennen wollen, ist das unter 02131 3000 möglich und kann in einem späteren Strafverfahren Berücksichtigung finden.

(kiba)
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