Essensversorgung an Dormagens Schulen Realschule am Sportpark ohne Kiosk

Dormagen · Seit Dezember ist der Kiosk auf dem Schulhof der auslaufenden Realschule geschlossen. Der Förderverein der Schule (Betreiber) bedauert das sehr. Jetzt müssen die Schüler nämlich das Schulgelände verlassen, um sich Essen zu kaufen.

 Seit Januar sind die Laden-Fenster des ehemaligen Kiosk an der Realschule am Sportpark zum Bedauern des Fördervereins der auslaufenden Schule geschlossen.

Seit Januar sind die Laden-Fenster des ehemaligen Kiosk an der Realschule am Sportpark zum Bedauern des Fördervereins der auslaufenden Schule geschlossen.

Foto: Maren Könemann

Etwas trostlos sehen sie aus, die verschlossenen Laden-Fenster des ehemaligen Kiosk an der Realschule am Sportpark. Seit Dezember 2018 werden dort keine Speisen, Snacks und Getränke mehr an die Schüler der Realschule sowie der Sekundarschule verkauft. Das bedauert vor allem der ehemalige Betreiber des Kiosk, der Förderverein der Realschule. Doch der Vorstand gibt nicht auf: Er versucht – trotz anstehender Auflösung des Fördervereins – sich für einen Erhalt oder eine anderweitige Essensversorgung der Schüler auf dem Schulgelände einzusetzen.

„Wir haben in den letzten Monaten alles dafür gegeben, den Kiosk zu behalten“, heißt es dazu vom Vorstand des Fördervereins. Gegen Ende des Jahres fehlten dem Förderverein aufgrund des Auslaufens der Realschule am Sportpark aber schlichtweg die finanziellen Mittel. „Weniger Schüler bedeuteten weniger Einnahmen“, so eine Vorstandssprecherin. Zum Schluss habe sich auch nur noch eine Person um den Verkauf kümmern können.

Bereits Mitte des letzten Jahres habe man deswegen Kontakt zur Verwaltung der Stadt Dormagen sowie zur Sekundarschule, die aktuell rund 250 Schüler in den Räumlichkeiten der Realschule unterrichtet, aufgenommen, so der Vereinsvorstand. Eine konkrete Lösung habe man damals allerdings nicht gefunden. Schuldezernent Robert Krumbein erklärt dazu:  „Die Sekundarschule verfügt an ihrem Hauptstandort (Bahnhofstraße) über einen komplett ausgebauten Mensa-Betrieb. Die Schulleitung und der Förderverein der Sekundarschule haben deshalb keinen Sinn darin gesehen, sich mit einem Kiosk am Standort Realschule Konkurrenz zu machen.“ Es habe deshalb noch den Versuch gegeben, einen externen Anbieter mit einzubeziehen, der einen Stand auf dem Schulgelände einrichtet. Doch dafür habe es letztendlich ebenfalls kein Personal gegeben. Krumbein weist aber auch darauf hin, dass die Diskussionen zu dem Thema bereits im vergangenen Herbst stattgefunden hätten. Damals sei noch nicht klar gewesen, dass die komplette Sekundarschule aufgrund der Verzögerungen der Bauarbeiten am Hauptstandort ab diesem Sommer und bis Ende des Schuljahres 2019/2020 die Räumlichkeiten der Realschule für den Unterricht nutzen muss. „Damals ging es um vier bis fünf Monate, die überbrückt werden mussten, keiner wollte die Aufgabe deshalb übernehmen. Ich weiß nicht, ob de Diskussion, wenn man sie heute nochmals führen würde, vielleicht anders laufen würde“, so Krumbein.

Im Förderverein wird man sich weiterhin für den Kiosk einsetzen. „Es wird jetzt keinen Notstand geben, aber es wäre schön, wenn es bis Ende des Schuljahres eine Versorgung auf dem Gelände gäbe“, heißt es vom Vorstand. Wie man in der Sekundarschule darüber denkt, konnte gestern nicht in Erfahrung gebracht werden. Krumbein: „Ich weiß, dass die Schulleitung derzeit mitten in den Vorbereitungen für den Umzug steckt und sich noch im Planungsprozess dazu befindet.“

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