Pläne der ILG in Dormagen Rathaus-Galerie vor dem Umbruch

Dormagen · Die ILG Gruppe hat die Anteile der Familie Allard an dem Einkaufszentrum erworben und will vieles neu gestalten.

Die Dormagener Rathaus-Galerie ist ab sofort zu annähernd 100 Prozent im Besitz der eigentümergeführten ILG Gruppe aus München. Der Spezialist für Handelsimmobilien, dem bereits ein ganzer Teil der Galerie gehörte, hat nun auch die Anteile der Dormagener Familie Allard erworben und übernimmt das Management des Einkaufszentrums in Gänze. Walter Allard hatte dereinst mit dem Bau der Rathaus-Galerie einen Akzent in der Innenstadt gesetzt und das Gesicht der Stadt dadurch mitgeprägt. Center-Managerin bleibt Babett Arnold. Das bestätigte ILG-Pressesprecher Maximilian Lauerbach im Gespräch mit unserer Redaktion. Nun gehört nur eine Wohnung in dem Komplex nicht der ILG Gruppe. Über Details der Transaktion wie zum Beispiel den Kaufpreis haben beide Parteien Vertraulichkeit vereinbart.

Lauerbach teilte mit, dass sein Unternehmen gravierende Änderungen an der Rathaus-Galerie plane. Das Stichwort dazu heißt „Refurbishment“. Hinter dem englischen Begriff verbirgt sich eine umfangreiche Sanierung und Umstrukturierung; im Auftrag der ILG hat sich deren Berater, der Architekt Thomas Mattesich, um ein neues Gestaltungskonzept gekümmert, das im Laufe des kommenden Jahres verwirklicht werden soll. „Die Rathaus-Galerie Dormagen soll ein warmer Ort werden, an dem man sich auch gerne länger aufhält“, erläuterte Mattesich. Um eine neue Atmosphäre zu schaffen, nehme ILG „ordentlich Geld in die Hand“, hieß es.

In diesem Jahr waren bereits das zum Teil undicht gewordene Glasdach und die Kühlung des im Jahr 1995 fertig gestellten Einkaufszentrums erneuert worden. 2019 soll es im großen Stil weitergehen, wie Mattesich und Lauerbach bestätigten. Einige wesentliche Punkte werden sein:
Besserer Service „Wir wollen die Toiletten für die Kunden massiv vergrößern“, kündigen Mattesich und Lauerbach an. Sie sollen im Untergeschoss der Rathaus-Galerie, in der Nähe von Aldi, angesiedelt sein. Die angrenzende Tiefgarage, wegen ihrer schummrigen Beleuchtung derzeit in eher tristem Zustand, soll „farblich aufgewertet“ werden und dadurch einen deutlich freundlicheren und helleren Eindruck machen.
Mietermix Die ILG strebt eine attraktivere Mischung bei den Geschäften und Verbesserungen bei den gastronomischen Angeboten an. Gerade die Gastronomie soll deutlich gestärkt werden. Das kann auch zu bautechnischen Veränderungen führen. Bereits vorhandene Mieter müssten nicht befürchten, aus der Galerie vertrieben zu werden, betonte Lauerbach. Der ILG geht es vorrangig darum, die vorhandenen Leerstände zu beseitigen – mit sinnvollen Ergänzungen. Dabei wolle sich das Center „stark lokal ausrichten“, betonte Maximilian  Lauerbach.
Flächen/Gebäude Ein Ziel sei es außerdem, Erd- und Obergeschoss der Rathaus-Galerie räumlich deutlicher miteinander zu verbinden, damit die Mall stärker als Einheit erkennbar werde. Vorgesehen sei auch ein einheitliches Lichtkonzept mit einigen Highlights, sagte Mattesich, ohne schon in Details zu gehen. Und: An den Zugängen zur Galerie werde es erkennbare Veränderungen geben. Besonders der Bereich zur Fußgängerzone soll dabei in den Blick genommen werden. Die Genehmigungsanfragen will die ILG-Gruppe im Februar 2019 einreichen.

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