Dormagen Dormagen punktet als Schützen-Gastgeber

Dormagen · Der "Himmel" liegt bereits am Boden. Die riesigen weißen Tücher, die das Festzelt am Wochenende verschönerten, "haben uns auch bei der Beschallung sehr geholfen", sagt BSV-Präsident Rolf Starke, der am Montagmorgen nach einem langen, anstrengenden Schützentag-Wochenende schon wieder voll im Einsatz war – wie auch BSV-Geschäftsführer Uwe Heier und weitere Helfer.

 Ein stolzer Rolf Starke (vorne rechts) nahm am Sonntag die Parade ab. Neben ihm König Ralf Ludwig, Prinzessin Ann-Katrin und Bürgermeister Hoffmann (li.).

Ein stolzer Rolf Starke (vorne rechts) nahm am Sonntag die Parade ab. Neben ihm König Ralf Ludwig, Prinzessin Ann-Katrin und Bürgermeister Hoffmann (li.).

Foto: Hans Jazyk

Starke wirkt entspannt. Kein Wunder, denn der Zeitplan der Riesenveranstaltung ist pannenfrei aufgegangen. "Die Bläck Fööss sind genau um 20.56 Uhr – geplant war 21 Uhr – am Samstagabend auf die Bühne gekommen", sagt Starke. Nur einmal wackelte das Management: "Die Delegiertenversammlung des Rheinischen Schützenbundes zog sich am Samstag bis 15 Uhr", sagt Starke. Für den Chor Da Capo hieß das: lange warten, bis im Zelt geprobt werden konnte. Ansonsten lief alles glatt – bemerkenswert angesichts von 1700 Gästen bei der Auftaktparty am Freitag, 2600 Galabesuchern am Samstag und 3000 Schützen auf den Straßen am Sonntag. "Unser Sicherheitskonzept ist voll aufgegangen. Es gab überhaupt keine Zwischenfälle", freute sich der Präsident, der diesen Erfolg "auf die tolle Klientel" zurückführte. "Auch der Pendelbus vom Top West zum Schützenplatz hat reibungslos funktioniert", betonte Uwe Heier – die Manöverkritik am heutigen Abend dürfte also nicht viel Anlass zur Kritik bieten. Dass Bürgermeister Peter-Olaf Hoffmann Harry Hachenberg, den Präsidenten des Rheinischen Schützenbundes, wieder nach Dormagen einlud, ringt Starke ein Lächeln ab: "Jetzt konzentrieren wir uns erstmal aufs Kerngeschäft. Ein konkretes Jahr für den nächsten Schützentag in Dormagen habe ich jedenfalls nicht genannt."

Dass das Wochenende allen Beteiligten unvergesslich bleiben wird, geht auch auf das Konto eines Finanzskandals beim RSB, der die Delegiertenversammlung prägte. Ex-Schatzmeister Jürgen Kassel hat 350 000 Euro Rücklage auf Festgeld-Konten abgezweigt – das RSB-Präsidium will erst seit Anfang dieses Jahres davon gewusst haben, was Kassel bestreitet. "Das hat uns überrascht", sagt Rolf Starke, der betont, dass "wir mit dem Thema nichts zu tun haben. Die BSV-Finanzen sind gesund."

(NGZ)
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