Verkehrsunfallprävention in Dormagen Dunkle Jahreszeit - Polizei wirbt für Reflektor-Kleidung

Dormagen · Allmählich wird es morgens wieder später heller und abends wieder früher dunkler: Die Polizei im Rhein-Kreis Neuss machte am Dienstag mit einer Info-Aktion unter dem Motto „Gemeinsam sicher durch Dormagen“ in der Fußgängerzone auf die Bedeutung guter Sichtbarkeit im Straßenverkehr aufmerksam.

Die Aktion richtete sich vor allem an Radfahrer, die bei Dunkelheit oft nur schlecht zu sehen sind. „Häufig passieren Unfälle beim Abbiegen an Kreuzungen“, sagt Gereon Hogenkamp, Leiter der Verkehrsunfallprävention bei der Kreispolizeibehörde. Er sagt: „Unfälle sind kein Schicksal. Sie lassen sich aktiv vermeiden.“ Im vergangenen Jahr verunglückten in Dormagen nach Polizeiangaben 72 Radfahrer, im ersten Halbjahr 2018 sollen es 31 gewesen sein.

Am Info-Stand erklärte Hogenkamp, dass Pkw-Fahrer dunkel gekleidete Verkehrsteilnehmer oft erst 20 Meter vor sich sehen können. „Der Bremsweg liegt bei Tempo 50 jedoch bei 25 Metern.“ Menschen, die reflektierende Kleidung tragen, seien für Autofahrer bis zu 150 Meter vorher zu sehen. „Es gibt viele Möglichkeiten, sich im Straßenverkehr mit retroreflektierender Kleidung sichtbar zu machen“, sagt der Fachmann. So gebe es reflektierende Jacken, Fahrradhelme, Westen – und für diejenigen, die es etwas dezenter mögen, auch sogenannte Klackbänder, die sich leicht etwa um den Arm wickeln lassen und reflektieren. Einige der Kleidungsstücke zeigten Hogenkamp und seine Kollegen bei der Info-Aktion in der Dormagener Innenstadt, die mehrfach im Jahr stattfindet. Auch am Dienstag war sie wieder gut besucht: Zahlreiche Dormagener informierten sich über Sicherheit im Straßenverkehr.

Wie der Leiter der Verkehrsplanung der technischen Betriebe Dormagen, Peter Tümmers, sagt, gebe es in Dormagen keine auffällige Häufung von Unfällen, an denen Radfahrer beteiligt sind. „Es gibt in der Stadt keine Unfallschwerpunkte, aber einige Straßen, in deren Verlauf es ab und an doch zu Unfällen kommt.“ Tümmers und Hogenkamp wollen nicht, dass Radfahren gleich mit Gefahren in Verbindung gebracht wird. „Radfahrern ist ein natürliches Fortbewegungsmittel. Und Dormagen eine fahrradfreundliche Stadt.“ Gleichwohl sollten Radfahrer im Verkehr achtsam sein.

(cka)
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