Sicherheit in Dormagen Polizei will Senioren gegen Ganoven wappnen

Dormagen · Ältere Menschen werden laut Kriminalitätsstatistik zwar selten Opfer von Gewalttätern. Dafür fallen sie aber immer wieder Betrügern in die Hände.

 Betrüger geben sich im Telefonat mit Älteren gerne als Enkel oder Polizeibeamte aus.

Betrüger geben sich im Telefonat mit Älteren gerne als Enkel oder Polizeibeamte aus.

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

(ssc) Straftaten gegen ältere Menschen sind besonders empörend. Denn meistens nutzen Kriminelle deren Gutmütigkeit, Hilfsbereitschaft oder andere für diese Generation typischen Tugenden aus, um ihre miesen Absichten umzusetzen. Oder, noch schlimmer, sie bauen auf nachlassende körperliche oder geistige Fitness. Die Neusser Polizei will gegensteuern und hat im Dormagener Seniorenbeirat und in der örtlichen Stadtbibliothek gleichgesinnte Mitstreiter dafür gefunden. Gemeinsam wollen sie Senioren gegen Betrüger und andere Ganoven wappnen.

Geschehen soll dies mithilfe eines Seminars, das von einem Experten geleitet wird. Es geht um Vorbeugung und Opferschutz. Die polizeiliche Kriminalstatistik zeigt, dass Menschen ab 60 Jahre zwar verhältnismäßig selten Opfer von Gewaltkriminalität werden. Allerdings fallen die Seniorinnen und Senioren dafür oftmals Betrügern in die Hände und den mit diesem Täterkreis verbundenen typischen Straftaten wie zum Beispiel dem sogenannten „Enkeltrick“, bei dem am Telefon eine falsche Identität vorgegaukelt wird, um an Geld zu kommen.

In dem Seminar, für das die Stadtbibliothek ihre Räume zur Verfügung stellt, werden die Teilnehmer grundlegend darüber informiert, wie sie sich diesen Gefahren gegenüber verhalten und Vorsichtsmaßnahmen ergreifen können. Denn es gebe Vieles, das ältere Menschen tun können, um kein Opfer von Gewalt bzw. betrügerischer Kriminalität zu werden, heißt es aus dem Dormagener Rathaus. In der Veranstaltung werden Zusammenhänge mit Rollenspielen und Simulationen von möglichen Risikofaktoren und Tatbeständen visualisiert vorgetragen. Zum Ausklang soll es Gelegenheit geben, sich in einer gemütlichen Runde mit dem Dozenten über die Sorgen und Nöte, aber auch Wünsche und Anregungen auszutauschen. Auch wenn das Seminar auf Grundlage von Senioreninteressen aufgebaut ist, sind Anmeldungen aus allen Altersgruppen ausdrücklich erwünscht. Da nur begrenzte Plätze zur Verfügung stehen, ist eine Anmeldung bei Ayfer Sevim entweder telefonisch unter 02133 257 913 oder per Mail an ayfer.sevim@stadt-dormagen.de erforderlich. Der Termin für die Veranstaltung „Seniorensicherheit“ ist am Mittwoch, 1. September, in der Zeit von 15 bis 16 Uhr (Einlass ist bereits ab 14.30 Uhr) in der Stadtbibliothek, Marktplatz 1 in Dormagen.

(ssc)
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