Festnahme in Dormagen eskaliert Polizei bei Festnahme von Fahrraddieb bedroht
Dormagen · In Dormagen ist die Festnahme eines Fahrraddiebes eskaliert. Nicht nur widersetzte sich der Dieb den Beamten, auch umstehende Schaulustige bedrängten die Polizei, den Täter wieder freizulassen. Die Hintergründe.
Der Vorfall ereignete sich am Dienstagmorgen, 28. März gegen 11.00 Uhr, als eine Polizeistreife Dienst am Dormagener Bahnhof hatte. Am Willy-Brandt-Platz wurden die Beamten von einem Zeugen, welcher einen Fahrraddiebstahl beobachtet hatte, angesprochen. Nach kurzer Sachverhaltsaufnahme begaben sich die Beamten auf die Suche.
Im Rahmen der Fahndung konnte das beschriebene E-Bike am Bahnhof aufgefunden werden. Zeitgleich entfernte sich eine fünfköpfige Personengruppe zügig in Richtung der Gleise. Ein weiterer Zeuge in der Nähe konnte den Einsatzkräften den Fahrraddieb, welcher zur Personengruppe gehörte, zeigen. Die Beamten nahmen die Verfolgung auf und stellten den Beschuldigten auf der Knechtstedener Straße.
Zur Identitätsfeststellung sollte der Gestellte, ein 36-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz, zur Polizeiwache Dormagen verbracht werden.
Angestachelt durch schaulustige Passanten, kippte die Stimmung vor Ort. Der 36-Jährige wurde zusehends aggressiver. In Folge dessen beleidigte und bedrohte der Mann die agierenden Beamten. Doch dabei blieb es nicht, der Wohnungslose stieß trotz Fesselung mit seiner Brust gegen den Körper des sichernden Beamten, um diesen zur Seite zur drücken. Anschließend trat der Gefesselte gegen den Streifenwagen.
Der Aggressor musste zur Verhinderung weiterer Attacken zu Boden gebracht werden. Während der Eingriffsmaßnahmen traten die Schaulustigen mit der Forderung, den randalierenden Fahrraddieb freizulassen, immer näher an die Beamten heran. Nur durch hinzugerufene Unterstützung durch weitere Polizeibeamte und einer anwesenden Streife des Ordnungsamtes der Stadt Dormagen ließ sich die Situation beruhigen.
Der Straftäter wurde vorläufig festgenommen und zur Polizeiwache Dormagen verbracht. Nach Entnahme einer Blutprobe und Klärung der Personalien wurde der Beschuldigte nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft entlassen. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren wegen des besonders schweren Falls des Fahrraddiebstahls sowie wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte.
Die weitere Sachbearbeitung übernahm das Kriminalkommissariat 25. Die eingesetzten Beamten blieben unverletzt. Die Besitzerin des E-Bikes hatte noch während des Einsatzes ihr Fahrrad zurückerhalten