Jugendteilhabe in Dormagen Politikprojekt für Jugendliche wird im Herbst fortgesetzt

Dormagen · Das geplante Konzept zur stärkeren Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren lässt allerdings noch auf sich warten.

 Dormagens Erster Beigeordneter Robert Krumbein sieht im Moment keine Möglichkeit zur Erstellung eines umfassenden Partizipationskonzeptes für Kinder und Jugendliche.

Dormagens Erster Beigeordneter Robert Krumbein sieht im Moment keine Möglichkeit zur Erstellung eines umfassenden Partizipationskonzeptes für Kinder und Jugendliche.

Foto: Stadt Dormagen

(ssc) Auf den ersten Blick ist das keine gute Nachricht: Für die Sitzung des Jugendhilfeausschusses am kommenden Dienstag (10. Mai, 17.30 Uhr, Ratssaal) hat die Verwaltung ein Informationspapier vorgelegt, aus dem hervorgeht, dass die Jugendförderung/Integrierte Sozialplanung in diesem Jahr kein Jugendpartizipationskonzept zur stärkeren Teilhabe von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren erarbeiten wird. Aus dem Konzept sollte gegebenenfalls die Bildung eines Jugendrates hervorgehen. Auch dieser Plan ist damit vorerst auf Eis gelegt. Die Begründung liefert der Erste Beigeordnete Robert Krumbein den Ausschussmitgliedern gleich mit: Es mangelt an personellen Ressourcen.

„Die seit dem Jahr 2018 beschlossenen und bereits erfolgreich durchgeführten Partizipationsmaßnahmen bündeln die Kapazitäten einer Vollzeitstelle, darüberhinausgehende Maßnahmen setzen Ressourcen in Form von Personal und Budget voraus“, schreibt Krumbein. Und die gibt es zurzeit nicht. Aber, und das ist die gute Nachricht: In Sachen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen geschieht in Dormagen bereits eine ganze Menge. So gibt es mittlerweile vier statt zwei Sitzungen des Kinderparlaments im Jahr; das Gremium hat gerade erst wieder getagt und dabei Besuch aus Österreich gehabt. Denn in der Alpenrepublik interessiert man sich sehr für dieses Teilhabemodell.

Ebenfalls positiv: Das 2019 sehr erfolgreich gestartete Projekt „lifehackpolitik“–Kommunalpolitisches Praktikum soll im Sptember fortgesetzt werden. „Ein erstes Arbeitskreistreffen mit Vertretern der Politik hat bereits im März stattgefunden“, teilt Robert Krumbein mit.

Um das Teilhabekonzept doch noch verwirklichen zu können, will die Verwaltung beim Landes-Arbeitsministerium Fördermittel beantragen. Sie will außerdem den Bereich „Jugend“ unter dem Aspekt des politischen Engagements im Rahmen von Projekten oder Gremien untersuchen, ebenso die Möglichkeit zur Teilhabe an Stadtentwicklung in Form von zum Beispiel Mitwirkung bei Planungsprozessen zu Jugendplätzen. Der Unterausschuss Jugendhilfeplanung soll aktiv an der Umsetzung beteiligt werden.

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