Jugendhilfezentrum in Dormagen Bruderschaftsprinz hilft Raphaelshaus

Dormagen/Norf · Dominik Hoppe übergibt Spenden aus seinem Norfer Prinzenjahr ans Jugendhilfezentrum in Dormagen, wo ihm selbst als Kind geholfen wurde: „Ich bin stolz darauf, im Raphaelshaus gelebt zu haben“, sagt Hoppe.

 Dominik Hoppe (l.) und Aileen Koch (r.), das Bruderschafts-Prinzenpaar aus Norf, übergibt seine Spenden an Sara und Dominik vom Jugendparlament des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus Dormagen.

Dominik Hoppe (l.) und Aileen Koch (r.), das Bruderschafts-Prinzenpaar aus Norf, übergibt seine Spenden an Sara und Dominik vom Jugendparlament des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus Dormagen.

Foto: Hoppe

Die Verbindung des Neussers Dominik Hoppe zum Raphaelshaus in Dormagen ist eng: Der 20-Jährige war als Kind in der Jugendhilfeeinrichtung untergebracht, und seit drei Jahren arbeitet er als Ehrenamtler in der Sport- und Erlebnispädagogik wieder für das Raphaelshaus: „Ich bin sehr dankbar für die Unterstützung, die ich nun gern an andere weitergebe“, sagt Hoppe. Auch als Bruderschaftsprinz in Norf hat er „seine Raphaelshaus-Familie“ nicht vergessen: „Ich bin stolz darauf, im Raphaelshaus gelebt zu haben“, sagte er öffentlich voller Überzeugung in seiner Rede zu den Norfer Schützen bei seiner Krönung im September. „Warum auch nicht“, legt er jetzt nach: „Es ist eine tolle Einrichtung, die mir meinen Weg geebnet hat.“

So verzichtete Dominik Hoppe, der bei der Frühkirmes in Norf Bruderschaftsprinz wurde, auf Geschenke als Repräsentant der St.-Andreas-Schützenbruderschaft Norf, so dass er jetzt dem Raphaelshaus gemeinsam mit seiner Cousine, Prinzessin Aileen Koch, die Spendensumme von 1200 Euro überreichen konnte. „Den Prinzenjahr-Vorteil teile ich gern mit anderen“, beschreibt er seine Motivation: „Das Jahr hat mir bisher durch zahlreiche tolle Begegnungen so viel gegeben, da fiel es mir nicht schwer, auf materielle Geschenke zu verzichten – im Gegenteil: Für das Raphaelshaus habe ich gern gesammelt, um dessen Arbeit zu würdigen und zu unterstützen.“ Dass ein Prinz auf Geschenke verzichtet und um Spenden für eine Jugendhilfeeinrichtung bittet, ist eigentlich kein Standard.

Auch Raphaelshaus-Direktor Marco Gillrath freute sich über Hoppes Einsatz und Bekenntnis zum Jugendhilfezentrum: „Das fand ich sehr schön, dass er uns so eingebunden hat, auch dass das Raphaelshaus-Logo seinen Orden ziert, ist eine Hommage, die uns im Raphaelshaus sehr freut“, sagte Gillrath, der im September 2018 mit seinem Stellvertreter Daniel Mastalerz zu den Krönungsfeierlichkeiten von Dominik Hoppe als Bruderschaftsprinz in Norf eingeladen war.

Von 2004 bis 2008 hatte Dominik Hoppe die Geschwister-Scholl-Grundschule in Derikum besucht, anschließend bis 2015 die Raphaelschule in Dormagen, wo er auch seinen Schulabschluss machte. Jetzt ist der 20-Jährige Auszubildender zum Kaufmann für Büromanagement beim Bundesverband der Pfadfinder. Zudem engagiert er sich als Mitglied des Jugend-Landtags NRW.

In seiner ehrenamtlichen Arbeit für das Raphaelshaus versucht Dominik Hoppe seine Geschichte als „gutes Beispiel“ einzubinden: „Ich möchte den Kindern vermitteln, dass sie auch schlimme Zeiten meistern können“, betont Dominik Hoppe. Mit viel Eigeninitiative und Vertrauen könne man auch aus an sich schwierigen Situationen Gutes schöpfen.

Bei der Spendenübergabe im Jugendhilfezentrum Raphaelshaus, an der auch Vertreter der St. Andreas-Schützenbruderschaft Norf teilnahmen, berichtete Direktor Marco Gillrath viel Wissenswertes über das Raphaelshaus und führte über das Gelände. Dabei lernten die Besucher auch die sport- und erlebnispädagogischen Bereiche kennen, in denen die Spendensumme in neue Fitnessgeräte investiert werden soll. Das Bruderschaftsprinzenpaar zeichnete in Anerkennung der Verdienste um das Raphaelshaus die beiden Vorsitzenden des Kinder- und Jugendparlaments, Sara und Dominik, offiziell mit seinem Prinzenorden mit Raphaelshaus-Logo aus.

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