Offenes Ganztagsangebot „Dormagen muss aufholen“

Offenes Ganztagsangebot · Bereits seit dem Start des neuen Schuljahrs Anfang September gibt es an der Erich-Kästner-Grundschule im Dormagener Norden ein offenes Ganztagsangebot, am Freitag wurde dieser Anlass offiziell gefeiert. Zur offiziellen Eröffnungsfeier der Offenen Ganztagsgrundschule an der Erich-Kästner-Schule hatten die Kinder einen witzigen Rap vorbereitet. NGZ-Foto: H. Jazyk

Bereits seit dem Start des neuen Schuljahrs Anfang September gibt es an der Erich-Kästner-Grundschule im Dormagener Norden ein offenes Ganztagsangebot, am Freitag wurde dieser Anlass offiziell gefeiert. Zur offiziellen Eröffnungsfeier der Offenen Ganztagsgrundschule an der Erich-Kästner-Schule hatten die Kinder einen witzigen Rap vorbereitet. NGZ-Foto: H. Jazyk

Im Mittelpunkt standen dabei natürlich die Kinder, die beispielhaft zeigen konnten, womit sie sich während der Nachmittagsbetreuung beschäftigen. Mit coolen Sonnenbrillen und lässigen Kappen auf dem Kopf führten sie einen witzigen Rap auf, bei dem Musikalität und Beweglichkeit gefragt waren.

"Allen Unkenrufen zum Trotz konnte man an diesem Auftritt sehen, dass es Kindern sehr wohl gut tut, in der Offenen Ganztagsgrundschule zu sein", betonte Bürgermeister Heinz Hilgers. Es sei gut, dass dieses Angebot an der Erich-Kästner-Grundschule geschaffen worden sei - aber leider zu wenig. "Wir hinken in Dormagen hinterher, und das werden wir ändern", kündigte Hilgers an.

Es sei eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben in den nächsten Jahren, ein kindgerechtes Bildungssystem in Deutschland zu etablieren, an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu arbeiten, damit sich mehr junge Menschen dafür entschieden, ein Kind zu bekommen, und die Chancen für Kinder aus armen Familien zu verbessern. "Die Offene Ganztagsgrundschule leistet einen wichtigen Beitrag, diese Punkte umzusetzen, deshalb diskutieren wir in den politischen Gremien neue Konzepte, um die Schulen auch finanziell besser auszustatten", so Hilgers.

Dass es ein Interesse an mehr Offenen Ganztagsangeboten in Dormagen gebe, bestätigte auch Schulleiter Hans Neugroda. Er begrüßte Kollegen von Stürzelberger Schulen, die gekommen seien, um sich zu informieren, "weil sie an ihrer Schule ein ähnliches Angebot planen".

180 000 Euro sind in das Schulgebäude gesteckt worden, um die Voraussetzungen für ein Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Spielangebote, Musikunterricht und Sportprogramm am Nachmittag zu schaffen, 165 000 Euro dieser Summe steuerte das Land Nordrhein-Westfalen bei. 43 der insgesamt 225 Grundschüler nehmen bislang das Angebot der Offenen Ganztagsgrundschule wahr. Träger der Betreuung ist derzeit der Förderverein der Grundschule: Drei Erzieherinnen arbeiten halbtags, acht Mütter unterstützen sie auf Basis eines 400-Euro-Jobs.

(NGZ)
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