Musik in Dormagen Aus für „Neue Kölsche Welle“
Dormagen · Die Entscheidung ist Organisator Marc Pesch nicht leichtgefallen. Doch nun ist es amtlich: Die „Neue Kölsche Welle“ wird es im nächsten Jahr nicht mehr geben.
Die Explosion der Kosten trifft nun auch die beliebte Reihe „Neue Kölsche Welle“. „Egal ob Strom, Technik, Security, Personal, Getränke, Künstlergagen, Künstlersozialkasse, GEMA – alles ist teurer geworden“, sagt Marc Pesch, Organisator des kölschen Musik-Festivals, das es bereits seit 2016 gibt.
„Als wir 2016 mit der Kölschen Welle begonnen haben, hatten wir ein Ziel: Ein kölsches Festival für bezahlbares Geld anzubieten. Wir hatten damals einen Eintrittspreis von 17 Euro. Die Bands hießen damals Cat Ballou, Kasalla und Querbeat. 3000 Menschen waren mit dabei. In der Folgezeit sind in allen Bereichen die Kosten gestiegen“, erklärt Pesch. Dies ist jedoch nicht der einzige, wenn auch ein wichtiger Grund, warum die Reihe endet.
In den letzten Jahren sind zahlreiche neue Events, insbesondere kölsche Veranstaltungen, wie Pilze aus dem Boden geschossen. Als Beispiel nennt Pesch „Jeck im Sunnesching“. „Irgendwann ist auch hier ein Sättigungsgrad erreicht“, so Pesch. Hinzu komme das höhere Risiko. „Angesichts von zuletzt noch gut 1000 Besuchern können und wollen wir das durch die Preissteigerungen in allen Bereichen entstandene Risiko nicht weiter schultern. Es lag zuletzt allein bei der Kölschen Welle bei insgesamt rund 50.000 Euro – obwohl uns viele Dormagener Unternehmen ganz erheblich unterstützt haben“, erklärt der Organisator, der gleichzeitig hofft, die Veranstaltung 2025 oder 2026 „wieder an den Start zu bringen“.
Aber es gibt auch gute Nachrichten. Marc Pesch und sein Team werden auch nächstes Jahr an Pfingsten eine Veranstaltung präsentieren. Erstmals wird es ein 90er-Festival in Dormagen geben. „Wir können jetzt schon verraten, dass wir mindestens drei absolute Nummer 1-Acts aus diesem goldenen Jahrzehnt an den Start bringen werden.“ Mithilfe von Sponsoren soll der Eintrittspreis unter 20 Euro bleiben. „Alle Events mit nur 90er-Jahre-Musik sind regelmäßig ausverkauft, sodass wir uns hiervon einiges versprechen“, sagt Pesch.