Projekt in Zons Dank Fördergeld kann der Rheinturm jetzt begehbar gemacht werden

Zons · Weil das Land NRW die von der Stadt Dormagen prognostizierte Förderung leistet, besteht die Chance, dass der Rheinturm im Jubiläumsjahr der Zollfeste Zons begehbar wird.

 Dieser Blick eröffnet sich Besuchern von der Plattform des Rheinturms aus.

Dieser Blick eröffnet sich Besuchern von der Plattform des Rheinturms aus.

Foto: Carina Wernig

Es war nicht der obligatorische Scheck mit groß aufgedruckter Zahl, sondern „nur“ der Bewilligungsbescheid. Aber auf die Optik hat die Stadt anlässlich des Besuchs von NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach beim Neujahrsempfang in Zons gerne verzichtet, getreu dem Motto: Der Inhalt zählt. Es sind stolze 102.400 Euro, die aus dem Ministerium an Förderung für die Wiederbegehbarmachung des Rheinturms in Zons fließen. Damit steht die geplante 80-prozentige Förderung des Projektes.

Harald Schlimgen, Fachbereichsleiter im Rathaus, freut sich: „Das war eine sehr positive Überraschung. Jetzt geht es darum, einen Architekten für das Vorhaben zu beauftragen und eine Firma für die umsetzung zu finden.“ Wenn alles perfekt läuft, dann könnte die Stadt ihre Absicht umsetzen und im laufenden Jahr, in dem die Zollfeste ihr 650-Jahr-Jubiläum feiert, den sanierten Rheinturm als Gastgeschenk übergeben. Das laut Schlimgen „neben der Mühle wichtigste Wahrzeichen von Zons“ soll nämlich touristisch genutzt werden.

Letztlich ist es die Feuerwehr, die das Comeback des weithin sichtbaren (Aussichts-)Turms möglich macht. Denn aus Brandschutzgründen war 2001 Schluss mit einer öffentlichen Begehung. Grund ist der fehlende zweite Fluchtweg. Aber immer wurde in Zons der Wunsch geäußert, den Rheinturm zumindest im Rahmen von touristischen Führungen für geführte Gruppen mit beschränkter Personenanzahl begehbar und erlebbar zu  machen. Es gab sogar Pläne, die von ehrenamtlichen Denkmalpflegern in Zons entwickelt worden waren. Für Schlimgen bietet die Plattform einen perfekten Rundumblick auf Zons und die Kulturlandschaft. Im Inneren soll es um Geschichte, Erklärungen und Erzählungen gehen.

Nach Besichtigungen durch die Feuerwehr und die Bauaufsicht gab es dann endlich gute Nachrichten: Demnach sind Führungen für Gruppen bis zu 25 Personen doch möglich. Die Rettung der Personen aus den Obergeschossen kann im Brandfall per Drehleiter erfolgen. Dazu wurden Eisengitter an Fenstern des Turmes bereits in der Vergangenheit so umgestaltet, dass sie zu öffnen sind. Wichtig ist, dass die Plattform für einen sicheren Aufenthalt hergerichtet und mit einer Absturzsicherung versehen wird. Ferner muss der Treppenaufgang zum Dach ertüchtigt werden. Ebenso muss die vorhandene Teerpappe als Abdeckung ausgetauscht werden.

Danach gab es keine allzu großen Hürden mehr: Der Mietvertrag sieht vor, dass die Stadt den Rheinturm für eine Laufzeit von 30 Jahren zu einem symbolischen Betrag von monatlich 50 Euro anmietet und die Kosten für die Begehbarmachung des Turms übernimmt.

(schum)
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