BvA-Gymnasium in Dormagen Mit 15 Jahren in Englisch auf Abi-Niveau
Dormagen · Am Bettina-von-Arnim-Gymnasium wird Englisch auch als Business-Kursus angeboten. In diesem Bereich haben fünf Schüler nach kurzer Zeit ein Niveau erreicht, das sie sonst erst zum Abitur hin erreichen.
Schon lange ist Englisch Weltsprache Nummer eins. Egal in welchem Land man sich befindet – mit Englisch kann man sich in der Regel überall verständigen. An allen Schulen wird großen Wert auf die Förderung von Fremdsprachenkenntnissen gelegt, weil man weiß, wie wichtig diese heute in fast jedem Job sind. Um die Schüler noch besser auf die Sprache Englisch im Berufsleben vorzubereiten, bietet das Bettina-von-Arnim Gymnasium seit sechs Jahren einen Business-Englisch-Kurs im Wahlpflichtbereich ab der achten Klasse an, der sich über zwei Schuljahre erstreckt. In dieser Zeit haben die Schüler die Möglichkeit, über die LCCI (London Chamber of Commerce and Industry – die größte Industrie- und Handelskammer Großbritanniens) Prüfungen mit Zertifikatsabschlüssen abzulegen. Fünf Schüler sind so gut, dass sie bereits Abitur-Level erreicht haben.
„Das Niveau eins erreichen die Schüler in der Regel nach dem ersten Jahr, das zweite dann entsprechend zum Ende der Klasse 9“, erklärt Schulleiter Theodor Lindner. Die fünf Schüler, die vor den Sommerferien das zweite EFB (English for Business) Zertifikat bestanden haben, waren so gut, dass sie nun bereits das Zertifikat Level 3 ablegen konnten. „Das war jetzt zum ersten Mal der Fall, darauf sind wir sehr stolz“, sagt Lindner. „Die Schüler haben das komplett freiwillig gemacht und sich weitgehend selbst vorbereitet, wir haben uns nur wenige Male getroffen, um noch etwas zu üben. Mit Level drei haben die Kinder jetzt mit ihren ungefähr 15 Jahren das Niveau erreicht, das sie sonst beim Abitur haben.“
Die LCCI-Zertifikate sind international anerkannt und werden bei der Bewerbung an Hochschulen, Wirtschaftsunternehmen, Behörden und anderen Institutionen berücksichtigt. Zum Inhalt gehören Geschäftskorrespondenz, Lese- und Schreibkompetenz, das Verfassen von Berichten und natürlich flüssiges Sprechen. „Wir konnten uns gut auf die Prüfung vorbereiten“, erzählt Melina Laporta. „Wir haben Übungsmaterial bekommen und es wurde dann auch das gefragt, was wir gelernt hatten.“
Die Prüfung selbst läuft ähnlich ab wie eine Abiturprüfung. „Wir bekommen die Bögen zugeschickt und öffnen den Umschlag dann auch wie beim Abi vor dem Kurs“, erklärt Englischlehrer Patrick Kurz. „Mit der Korrektur haben wir nichts zu tun, wir schicken die Bögen dann weg und bekommen die Ergebnisse von der Kammer mitgeteilt- Wir sind dann auch sehr gespannt, wie die Schüler abschneiden. Wir können nur nach bestem Wissen und Gewissen vorbereiten“, so Kurz.
Die Motivation, als Wahlpflichtfach Business-Englisch zu wählen, war bei den Schülern unterschiedlich. „Ich weiß noch nicht genau, was ich machen möchte, aber für den Fall, dass es etwas in der Wirtschaft sein wird, ist es auf jeden Fall von Vorteil“, sagen Stefanie Arts und Melina Laporta. „Bei mir war es so, dass mein Vater mir dazu geraten hat. Er meinte, Englisch habe ich ja sowieso schon, dann ist der Aufwand überschaubar. Die Entscheidung war auf jeden Fall richtig“, erzählt Jakub Schmits. Schülerin Dilay Topal entschied wegen eines konkreten Berufswunsches: „Ich überlege, International Business zu studieren, da ist das Zertifikat hilfreich. Nach dem Kurs hat sich mein Wunsch noch verstärkt“, sagt die Schülerin. Noch weiter zu gehen als die meisten Mitschüler und noch eine zusätzliche Prüfung abzulegen, bereut keiner der Fünf. „Es war total gut, sich da selbst auszuprobieren und zu sehen, was man alles schaffen kann“, meint Ben Broichmann.
