Damals, im Jahr 1907, war das Feuerwehr-Leben noch völlig anders: Der Alarmton kam aus einem Horn, das geblasen wurde, die Uniformen waren ausgediente Militärröcke, und bei den ersten Einsätzen wurde Wasser aus einem Brunnen geschöpft und per Eimer-Kette von Mann zu Mann bis zur brennenden Scheune transportiert. „Die 112 ist natürlich für uns eine ganz besondere Zahl“, sagt Löschzugführer Patrick Frohn. „So ein riesiges Fest wird es so schnell nicht wieder geben.“

Die Veranstaltung endete eigentlich um kurz vor Mitternacht, doch die Gäste wollten noch nicht nach Hause. „Der DJ hat bis 1 Uhr gespielt, aber auch ohne Musik ging es weiter“, erzählt Frohn. Die 77 Mitglieder des Löschzugs freuten sich über die rege Beteiligung.

Die Feier hatte auch einen ernsten Hintergrund: Die Ehrenamtler möchten mit dem 112-jährigen Bestehen auf die europaweite Notfallnummer 112 aufmerksam machen. Regelmäßig stellen die Einsatzkräfte fest, dass diese noch immer nicht bei jedem bekannt ist.

Der Löschzug Nievenheim dankt allen Besuchern, die zahlreich erschienen sind und allen Akteuren des Abends. Darunter: Feuerwehrmann Kresse, der mit Humor und Spaß durch den Abend führte; das Team von Event Connexion Veranstaltungstechnik, das für den Sound verantwortlich war; die Tanzgruppe Lets Dance aus Nievenheim, die einen eigenen Tanz für das Fest einstudiert hatte und schließlich jene drei Bands, Klüngelköpp, Miljö und Kuhl un de Gäng, die am Samstagabend alle für eine ausgelassene Stimmung gesorgt haben.

„Ihr habt tolle Musik gemacht und das Zelt tanzen und beben lassen, Vielen Dank!“, schreibt der Löschzug auf seiner Facebookseite. Bis zum nächsten Jubiläum wird es nun noch einige Zeit dauern, spätestens 2057 ist es aber wieder soweit. Dann wird der Löschzug Nievenheim 150 Jahre alt.