Schülerprojekt in Dormagen Leibniz-Schüler gestalten fiktive Ratssitzung

Dormagen · Nicht die CDU, die SPD oder die FDP trafen sich am Montag mit Bürgermeister Erik Lierenfeld, um über Themen, die sie beschäftigen, zu verhandeln, sondern die „Ausgewogene Glückspartei“ und die „Kultis“.

 Aktiv in der fiktiven Ratssitzung: Schüler des Leibniz-Gymnasiums.

Aktiv in der fiktiven Ratssitzung: Schüler des Leibniz-Gymnasiums.

Foto: Stadt

Die Ratssitzung war der Abschluss des Planspiels Kommunalpolitik, einem Projekt vom Forum Jugend und Politik der Friedrich-Ebert-Stiftung. Bereits an zwei vergangenen Projekttagen haben sich die Schüler intensiv mit Kommunalpolitik beschäftigt und auch eine echte Ratssitzung besucht.

Jetzt durften sie selbst aktiv werden. Nach der Eröffnung der fiktiven Ratssitzung durch Lierenfeld fand eine Fragestunde statt, bei der er Fragen zu Themen wie zum Beispiel die Situation des „DormaCenters“ beantwortete. Dabei erklärte er unter anderem, dass das „DormaCenter“ verkauft werden soll.

Nachdem er die Fragen der Schüler ausgiebig beantwortet hatte, begannen Debatte und Abstimmung der Anträge, die von den jeweiligen Fraktionen mit den einleitenden Worten „Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Abgeordnete“, vorgestellt wurden. Zwar kam es dennoch vor, dass die Jugendlichen einige Male aus der Perspektive eines Schülers sprachen: „Wir haben ja eine Cafeteria in der Schule“, darauf reagierte der Bürgermeister aber mit Humor und erwiderte: „Der Stadtrat hat keine Cafeteria.“ Die Fraktion „Cooles Dormagen und Esports“ (CDE) stellte einen Antrag für sechs Wasserspender in der Stadt. Daraufhin nannte der Bürgermeister die Kosten für so einen Wasserspender. Nach einer ausgiebigen Diskussion über die Nutzung einigte man sich auf den Vorschlag von Lierenfeld, zunächst testweise einen Wasserspender in der Innenstadt aufstellen zu lassen. Nach dem Ende der Debatte erwähnte Lierenfeld, dass dieser Antrag auch in Wirklichkeit diskutiert werde und die genannten Zahlen aus dem aktuellen Diskurs stammen.

Zur Senkung der Preise des öffentlichen Nahverkehrs stellte die Fraktion „Sozial Demokratische Schülerpartei“ (SDSP) einen Antrag. Im Laufe der regen Diskussion darüber wurde die These aufgestellt, dass es zu wenig Busfahrer gibt. Darauf antwortete einer der „Stadtverordneten“ mit: „Wir als Stadt Dormagen können da als Vorreiter fungieren und den Beruf Busfahrer attraktiver machen. Jemand mit einem nicht so guten Abitur würde den Beruf bestimmt ausüben.“ Bürgermeister Lierenfeld erwähnt darauf lachend, dass er ein „Dreier-Abitur“ habe.

(mela)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort