Kinder in Dormagen Einführung Kita-App wird geprüft

Dormagen · Auf Antrag der SPD wird die Verwaltung die Einführung einer Kita-App prüfen und zuvor den Bedarf bei Eltern und Einrichtungen ermitteln.

 In Einrichtungen in Viersen wird eine App bereits ausprobiert.

In Einrichtungen in Viersen wird eine App bereits ausprobiert.

Foto: Daniela Buschkamp/Daiela Buschkamp

Zumindest in allen städtischen Kindertagesstätten soll es eine Kita-App als neues Kommunikationsmittel zwischen Einrichtungen und Eltern geben. Das ist der Wunsch der Dormagener SPD, die im Stadtrat einen entsprechenden Antrag gestellt hat, die Einführung von der Verwaltung prüfen zu lassen. Die scheint skeptisch zu sein und will erst einmal heraus bekommen, ob bei Eltern ein solcher Bedarf vorhanden ist. Immerhin: Der Prüfauftrag wurde mit klarer Mehrheit angenommen, Zentrum und AfD waren dagegen.

„Zwischen den Eltern und den Kindertageseinrichtungen gibt es häufig einen regen Kommunikationsbedarf“, ist Max Schreier, Ratsmitglied der SPD, überzeugt. „Sei es das Abmelden des Kindes, weil es erkrankt ist, Hinweise zu anstehenden Ausflügen oder Rückantwortschreiben zu Festen. Diese Kommunikation und Organisation ist häufig für beide Seiten mühsam und mit entsprechendem Zeitbedarf versehen.“ Einige Dormagener Kindertageseinrichtungen in nicht-städtischer Trägerschaft nutzten solche Apps bereits erfolgreich, so die SPD.

Sehr kritisch äußerte sich dagegen Hans-Joachim Woitzik, Fraktionsvorsitzender des Zentrums, und sprach von „Quatsch“. Angesichts der vielen Themen und Probleme, mit denen sich die Verwaltung beschäftigen muss, habe die keine Zeit, sich damit zu befassen, meinte Woitzik. Dem hielt Martin Voigt von der SPD entgegen: „Es ist als Stadtrat unsere Aufgabe, die Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern und ihnen Wege und Kommunikationsmöglichkeiten zu erleichtern. Daher ist es richtig, einen solchen Antrag überprüfen zu lassen.“ Zu möglichen Kosten meinte Voigt, dass darüber in den Haushaltsberatungen gesprochen werden könne.

„In einem ersten Schritt ist zunächst der vermutete Bedarf in den einzelnen Einrichtungen zu verifizieren und zu definieren. Daraus resultierend kann der Leistungsumfang einer solchen App genauer beschrieben werden“, sagt Jugenddezernent Robert Krumbein. „Sollte keine geeignete App am Markt zur Verfügung stehen, bleibt zu bewerten, ob eine Eigenprogrammierung realisierbar ist.“

(schum)
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