Umstrittenes Projekt in Dormagen Kippen Bürger die Rheinwassertransportleitung?

Rheinfeld · Riesen-Resonanz auf die Informationsveranstaltung zur umstrittenen Rheinwassertransportleitung. Das Mega-Projekt ist bereits beschlossen. Warum es aber noch Hoffnung gibt.

 Es gab keinen freien Sitzplatz mehr bei der Bürgerversammlung im Schützenhaus Rheinfeld (l. Bürgermeister Erik Lierenfeld).

Es gab keinen freien Sitzplatz mehr bei der Bürgerversammlung im Schützenhaus Rheinfeld (l. Bürgermeister Erik Lierenfeld).

Foto: Georg Salzburg (salz)

Was nach einem sperrigen, aber harmlosen Begriff klingt, elektrisiert viele Dormagener: „Rheinwassertransportleitung“. Mit Wasser aus dem Rhein sollen die riesigen Braunkohletagebau-Gruben in Garzweiler und in Hambach gefüllt werden. Was für Zahlen, was für eine Dimension: Umgerechnet 150 Millionen Fahrten eines Lkw-40-Tonners wären für den Wassertransport nötig, Bau einer kilometerlangen, 70 Meter breiten Trasse, mindestens 40 Jahre lang soll die Befüllung dauern, 18 Kubikmeter Wasser durch drei im Durchschnitt 2,20 Meter große Röhren fließen, viele Rheinfelder auf ein 45x40 Meter großes Pumpgebäude vor dem Deich schauen. Obwohl das Thema seit Jahren öffentlich bekannt ist, traf es erst jetzt den Nerv vieler geschockter Rheinfelder. Sie sorgten dafür, dass die Schützenhalle mit fast 400 Leuten aus den Nähten platzte. Drinnen informierten RWE Power und Bezirksregierung Köln über das Mega-Vorhaben. Am Ende von drei lebhaften Stunden steht die vage Hoffnung: Können die Bürger zusammen mit der Stadtverwaltung dieses Projekt noch verhindern?