Keller und Straßen überflutet 150 Einsätze für die Feuerwehr in Dormagen

Update | Dormagen · Feuerwehr und weitere Hilfskräfte waren von Mittwoch an bis in den Donnerstag hinein wegen des Dauerregens stark gefordert. Es gab 150 Einsätze.

 Die Feuerwehr musste auch diese Tiefgarage leer pumpen.

Die Feuerwehr musste auch diese Tiefgarage leer pumpen.

Foto: Mira Begic

Aufgrund des Starkregens war die Dormagener Feuerwehr am Mittwochabend, 14. Juli, gefordert. Ab etwa 19 Uhr meldeten Dormagener Bürgerinnen und Bürger zahlreiche vollgelaufene Keller und überflutete Straßen, teilweise bis zu einer Höhe von knapp einem halben Meter. Rund 150 Einsätze wurden der Leitstelle bis Mitternacht im Stadtgebiet Dormagen gemeldet, die zum Großteil mit den großen Wassermassen in Verbindung standen. Verletzt wurde niemand. Zu größeren Schadensereignissen kam es nicht.

Nach Angaben der Stadt waren der Stadtteil Rheinfeld und die eher östlichen Stadtteile wie Stürzelberg besonders stark betroffen. Zu den Straßen, die überschwemmt wurden, zählten unter anderem die Straßen Roggendorfer Straße und Deichstraße.

Probleme gab es auch beim Strom: Aufgrund des anhaltenden Regens kam es nach Angaben des lokalen Energieversorgers evd vor allem am späten Mittwochabend zu mehreren Stromversorgungsausfällen im Stadtgebiet. Es handelte sich dabei um keine größeren zusammenhängenden Störungen, sondern um mehrere Mittel- und Niederspannungsstörungen, bei denen nur Teile von Ortschaften oder Straßenzügen betroffen waren. „Die Kollegen der Bereitschaft waren schnell vor Ort und arbeiteten unter Hochdruck an der Fehlerbehebung“, sagte evd-Sprecherin Carina Backhaus. „Aufgrund eines hohen Anrufaufkommens kam es zu längeren Wartezeiten bei der telefonischen Störungsannahme. Wir bitten hier um Verständnis.“

Da wegen der vielen gleichzeitigen Anrufe auch bei der Feuerwehr-Leitstelle die Einsätze nicht mehr über diese abgewickelt werden konnten, arbeitete die Dormagener Feuerwehr die Einsätze nach Priorität sukzessive ab. Hierzu wurde die Einsatzzentrale der Feuerwehr Dormagen besetzt und hochgefahren. Alle Einheiten der Feuerwehr Dormagen wurden alarmiert. Insgesamt waren rund 170 Einsatzkräfte mit über 30 Einsatzfahrzeugen zeitgleich im Einsatz. Wenige Einsätze dauerten bis Donnerstagmittag.

Zu den Stellen, wo das Wasser hineingelaufen war gehörte auch eine Tiefgarage an der Walhovener Straße. Dort hatte die Feuerwehr einiges zu tun. Mira Begic, die im Beirat der Eigentümerversammlung sitzt, gehörte zu den Betroffenen: „Die meisten Autos konnten rausgeschoben werden. Ich muss mich auch ehrlich bei den Nachbarn bedanken, die mich angerufen haben. Ich war unterwegs und sie kamen aber an meinen Schlüssel und haben den Wagen für mich rausgeschoben. Das nenne ich Nachbarschaftshilfe!“

(schum)
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