Aktion #lifehack Politik“ in Dormagen Jugendliche lernen kommunalpolitische Arbeit kennen

Dormagen · Nach dem erfolgreichen Start der Aktion „#lifehack Politik“ vor einer Woche fand am Samstag die nächste Runde der Aktion statt. Unter dem Motto „Maschinenraum Kommunalpolitik“ erarbeiteten die Jugendlichen in Anwesenheit von Politikern und Experten, wie Kommunalpolitik funktioniert und wie jeder Bürger teilhaben und sich einbringen kann.

 Julia Stöcker, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt.

Julia Stöcker, die Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt.

Foto: Berns, Lothar (lber)

Und das Interesse der Jugendlichen war ungebrochen. Rund 70 waren zum zweiten Termin gekommen. „Und diejenigen, die nicht kommen konnten, haben sich abgemeldet. Die Jugendlichen sind wirklich verantwortungsbewusst bei dem Projekt dabei“, sagte Julia Stöcker, Kinder- und Jugendbeauftragte der Stadt.

„Die Jugendlichen kommen von allen weiterführenden Schulen in Dormagen. Man sieht also, dass nicht nur bestimmte Jugendliche an Politik und Gestaltungsmöglichkeiten interessiert sind“, urteilte Vize-Bürgermeister Michael Dries (SPD). Tatsächlich scheint der Schnitt durch die Gesellschaft auch die Meinungsvielfalt zu stärken. Am Ende der Gruppenarbeit fanden sich an der Pinnwand die unterschiedlichsten Meinungen zu Bürgerrechten. Zu drei übergeordneten Fragen, wie die Jugendlichen an der Dormagener Politik teilnehmen würden, gab es Antworten von „E-Mail an das Rathaus schreiben“ über „Schülervertreter“, „Social Media“ bis zu „eine eigene Partei gründen“. Themen, die die Jugendlichen besonders aufregen, sind die Schulgebäude, Jugendtreffs, Schulbusse, Fahrradverkehr und Sicherheit am Bahnhof und in der Bahn. Die externe Fachfrau Ulla Theisling, die bereits in anderen Städten ähnliche Aktionen begleitete, war begeistert. „Hier sind die Jugendlichen richtig motiviert und machen mit. Es gibt auch kaum Störungen oder Ablenkungen durch die Teilnehmer.“

„Ich denke, es gibt hier auch Jugendliche, die sich dafür interessieren, später selber in einer Partei mitzugestalten und nicht nur ein Zertifikat abholen möchten“, meinte Vize-Bürgermeister Michael Dries, der eine Mitsprache von Jugendlichen ausschließlich über die Schülervertretung ablehnt.

Die kommunalpolitischen Projekte für Jugendliche in Dormagen werden mit vier weiteren Modulen fortgesetzt.

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