In Hackenbroich beteiligen sich die Messdiener der katholischen Gemeinde St. Katharina mit einem ungewöhnlichen Beitrag hieran. In Rollstühlen erkunden die Kinder und Jugendlichen aus völlig ungewohnter Perspektive ihren Ort: Dies nicht allein, um zu versuchen, ihn mit den Augen derjenigen zu sehen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, sondern um Hackenbroichs öffentlichen Raum so intensiv wie möglich auf seine Barrierefreiheit hin zu testen.

Am Malteser-Stift machte sich gestern eine von Katharina Keusgen geleitete, 15-köpfige Messdienergruppe  nach einer kurzen Einweisung auf den Weg. „Es war eine der möglichen Aktionen, und für die haben wir uns entschieden“, sagt Katharina Keusgen. Öffentliche Gebäude, ob nun städtische oder kirchliche, wollen die Messdiener(innen) ebenso einem „Stresstest“ unterziehen, wie die vorhandenen Läden. Schon vor dem offiziellen Start konnten sie beobachten, welche Schwierigkeiten es machen kann, Leergut in einen Container zu werfen. Selbst wollen sie u.a. ausprobieren, wie man sich als Rollstuhlfahrer in der eigenen Küche zurecht findet. Die Ergebnisse ihrer  Aktion wollen die Messdiener auf einer „Wheel-Chair-App“ dokumentieren.