Politik in Dormagen Die Grünen halten CO2-Bepreisung für sinnvoll

Dormagen · Anlässlich des vergangenen Umweltausschusses beauftragte die Fraktion Bündnis90/Die Grünen die Verwaltung damit, eine CO2-Bepreisung für ein definierendes Produktportfolio der Stadt abzuwägen. Die Stadt ist davon nicht begeistert.

Im Rathaus in Dormagen wird über die Konsequenzen aus der Energie- und Klimakrise diskutiert.

Im Rathaus in Dormagen wird über die Konsequenzen aus der Energie- und Klimakrise diskutiert.

Foto: kiba

Eine CO2-Bepreisung bedeutet, dass der Staat bzw. in diesem Fall die Stadt CO2-Emissionen verteuert, um damit den Klimaschutz voranzubringen. „Eine zu berücksichtigende CO2-Bepreisung macht konkret deutlich, welchen Nutzen Umweltschutz für die Gesellschaft hat und welche Kosten der Gesellschaft durch Unterlassen entstehen würden“, erklärt René Jungbluth, Umweltpolitischer Sprecher der Grünen. Dies sei ganz im Sinne der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt.

Die Verwaltung, rund um den Technischen Beigeordneten Martin Brans, macht jedoch deutlich, dass eine solche „Berücksichtigung der CO2-Bepreisung aufgrund der ohnehin schon hohen Komplexität dieses Themenfeldes nicht vorgesehen“ ist. Dies erfordere externe Expertise und umfangreiche Berechnungen, die in der alltäglichen Praxis der Beschaffung nur schwer leistbar seien.

In einer Erklärung macht Jungbluth deutlich, dass die Fraktion damit nicht ganz einverstanden ist: „Wir bedauern sehr, dass die Umsetzung der Berücksichtigung von CO2-Emissonen durch eine mögliche CO2-Bepreisung als zusätzlicher Parameter bei Wirtschaftlichkeitsberechnungen von der Verwaltung abgelehnt wird“, heißt es darin. Die Begründung könne man durchaus nachvollziehen, dennoch sei es wichtig, auch Umweltstandards in die städtische Nachhaltigkeitsstrategie mit einfließen zu lassen.„Eine CO2-Bepreisung ist dabei eine Möglichkeit, die auch das Umweltbundesamt aufzeigt und ist weniger komplex als ein allgemeiner ökologischer Fußabdruck oder die Zusammenfassung aller Treibhausgase.“

René Jungbluth führt aus: „Für die anstehende Fortschreibung der Nachhaltigkeitsstrategie möchten wir dringend eine Einbindung von formulierten Umweltstandards für Verwaltungshandeln umgesetzt wissen.“

(NGZ )
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