Perfide Betrugsmasche Dormagenerin schickt Bargeld in die Türkei

Dormagen · Eine Dormagenerin ist Betrügern zum Opfer gefallen. Diese haben sich am Telefon als Polizisten ausgegeben und die Frau aufgefordert, Bargeld in die Türkei zu schicken. Gesagt, getan.

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Foto: dpa, Patrick Pleul

Die über 60-Jährige erhielt am Mittwochmorgen den Anruf eines angeblichen Polizeikommissars. Dem Mann gelang es während des intensiven Telefonats, die Frau davon zu überzeugen, aus "Sicherheitsgründen" Bargeld vom ihrem Geldinstitut abzuholen. Am Nachmittag des gleichen Tages erhielt die Dormagenerin einen zweiten Anruf des vermeintlichen Polizeibeamten. In einem weiteren Gespräch schaffte es der Betrüger, seinem Opfer glaubhaft zu schildern, dass der Bankangestellte ihr Falschgeld ausgehändigt hätte. Gemäß den Anweisungen des Anrufers packte sie daraufhin mehrere tausend Euro in einen Umschlag und schickte es an eine Adresse in der Türkei. Nachdem die Frau allen Anweisungen Folge geleistet hatte, kamen ihr Zweifel und sie offenbarte sich einer Bekannten, wodurch die Masche aufflog. Anschließend erstattete sie Strafanzeige bei der Polizei.

Die Ermittlungen führt das Kriminalkommissariat 12 der Polizei im Rhein-Kreis Neuss. Das transferierte Geld konnte aufgrund der Intervention der Polizei nach derzeitigem Kenntnisstand noch in der Türkei gesichert werden.

Die Polizei warnt vor einem weiteren Auftreten der Betrüger. Der Gesamtschaden, der durch solche Taten bislang entstanden ist, ist enorm - obwohl der ganz überwiegende Teil der angezeigten Delikte im Versuch stecken bleibt. Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Die Polizei fordert nicht telefonisch dazu auf, Wertsachen oder Bargeld zu transferieren, zu verschicken oder an Boten zu übergeben. Wer dennoch in dieser Art und Weise kontaktiert wird, ist gut beraten, die 110 zu wählen und den Sachverhalt der "echten" Polizei zu schildern.

(seeg)
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