Digitalisierung in Dormagen FDP/UWG-Fraktion fordert besseres Netz für Landwirte
Dormagen · Landwirte aus Dormagen klagen über fehlendes Internet an ihren Höfen. Die FDP/UWG-Fraktion hat deshalb eine Anfrage an die Stadt gestellt. Um regionale Produkte möglichst vielen Verbrauchern anbieten zu können, sei dann zum Beispiel die Einrichtung eines digitalen Hofladens möglich.
„Wenn wir den ‚Digitalisierungsauftrag’ ernst nehmen wollen, dürfen wir keine Unternehmen zurücklassen,“ sagt Gerd Sräga. Er ist Mitglied der FDP und im Dormagener Stadtrat für die Digitalisierung zuständig. Die FDP/UWG-Fraktion hat deshalb eine Anfrage an die Stadt gestellt. Hintergrund ist eine Beschwerde von Landwirten: Sie klagen über fehlendes Internet an ihren Höfen. Für das Geschäft in Zeiten der Corona-Pandemie sei das ein klarer Nachteil.
„Dormagener Landwirte und Hofläden haben eine hohe Akzeptanz in Dormagen und einen großen Wirkungskreis sowie hohe fachliche Kompetenzen,“ sagt Hans-Georg von der FDP. Er ist Mitglied im Planungsausschuss. „In Zeiten von ‚Social Distancing’ greifen immer mehr Menschen auf digitale Angebote im Internet zurück“, sagt er. Sogenannte digitale Hofläden oder Online-Marktplätze könnten darum auch für die Dormagener Landwirte eine Alternatve sein, so die Annahme. Das Konzept funktioniert so: Über eine Internetseite werden Lebensmittel zwischen Landwirten und Verbrauchern vermittelt – frisch und regional. Das habe viele Vorteile: zum Beispiel kurze Lieferketten und ein kontaktloser Verkauf. Aber auch, dass dadurch digitales Bezahen möglich sei.
Durch die Pandemie sei die Nachfrage nach frischen Lebensmitteln von Privatkunden sprunghaft angestiegen. Gleichzeitig falle der Absatz durch Gastronomen und Unternehmen nahezu komplett aus. Ein digitaler Hofladen könne eine Unterstützung für die Landwirte sein. Noch seien jedoch Probleme mit dem Internet ein Hindernis: Beispielsweise könne der Hofladen Gärtnerei Peters das Internet kaum nutzen, weil das Netz sehr schlecht ausgebaut sei. Ein digitaler fortschrittlicher Ausbau sei bisher nicht möglich. Das müsse sich dort zum Nutzen der Verbraucher und des Hofladens ändern, sagt Michael Koch, ebenfalls Mitglied der FDP. „Wir wollen, dass unsere regionalen Produkte alle Verbraucher erreichen können. Damit entlasten wir auch die Umwelt“, sagt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Michaela Jonas.