Haushalt in Dormagen Verantwortung für Generationen

Meinung | Dormagen · Dicker kann es kaum kommen: Pandemie, Krieg in Europa, Inflation, steigende Preise. In dieser Situation will Dormagen einen ausgeglichenen Haushalt schaffen, der Handlungsfreiheit gibt, aber keinen unabtragbaren Schuldenberg verursacht.

Im Rathaus wurde der Haushalt 2023 eingebracht.

Im Rathaus wurde der Haushalt 2023 eingebracht.

Foto: kiba

Es ist eine lokale Zeitenwende, die Bürgermeister Erik Lierenfeld für Dormagen ankündigt: „Die nächsten beiden Jahre werden sehr schwierig“, sagt er, und: „Wir dürfen nicht davon ausgehen, dass die hohen Preise in einigen Bereichen und bei Produkten wieder auf den Stand von zuvor fallen werden.“ Im Energiebereich haben viele Dormagener schon enorme Rechnungen erreicht bzw werden sie in 2023 im Briefkasten liegen haben. Nach Strom und Gas soll es ab Januar auch um Steuern gehen, die deutlich steigen sollen. Aber ist das vertretbar?

Wenn die heutige Generation eine Verantwortung für die nächstfolgenden hat, dann ist die Frage mit einem klaren Ja zu beantworten. Weil Bund und Land finanziell nicht auf Rosen gebettet sind und den finanziell klammen Kommunen deren Belastungen aus Corona, Ukraine-Krieg und Inflation nicht abnehmen kann, kreieren sie „Sondertöpfe“, in denen Schulden „isoliert“ werden können und über Jahrzehnte hinweg zurückbezahlt werden sollen. Der Ansatz der Verwaltung, nur bei einem Teil der Mehrausgaben so zu verfahren und einen anderen eben durch Steuererhöhungen jetzt auszugleichen, klingt vernünftig.

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