Wirtschaft in Dormagen Dralon steckt in wirtschaftlichen Nöten

Dormagen · Der Acrylfaserhersteller mit Sitz im Chempark Dormagen, der zu den Weltmarktführern gehört, hat ein Schutzschirmverfahren beantragt, um die coronabedingten finanziellen Einbrüche abzufedern.

 Da war die Welt noch in Ordnung: Dralon-Marketingleiter Manfred Borchers vor gut zwei Jahren mit Chempark-Leiter Lars Friedrich.

Da war die Welt noch in Ordnung: Dralon-Marketingleiter Manfred Borchers vor gut zwei Jahren mit Chempark-Leiter Lars Friedrich.

Foto: Currenta

Rund 66 Jahre lang war die Erfindung der Bayer AG ein Welterfolg. Die Polyacrylfaser mit dem Namen Dralon brachte es zu Bekanntheit rund um den Erdball, fand in Oberbekleidung, Unterwäsche, Decken, Möbelbezugsstoffen, Teppichen und vor allem auch in Sportbekleidung Verwendung. Doch jetzt ist der Siegeszug der Errungenschaft, die seit 2001 in Dormagen und Lingen an der Ems unter dem Dach der Dralon GmbH produziert wird, jäh gestoppt worden. Weil die Corona-Pandemie den Textilmarkt besonders hart getroffen hat, sah sich die Geschäftsführung des Unternehmens jetzt gezwungen, beim Amtsgericht in Düsseldorf ein Schutzschirmverfahren zu beantragen. Dabei kann ein Unternehmen unter Insolvenzschutz dauerhaft saniert werden.