Sport in Dormagen Die Ära der Aschenplätze endet 2022

Dormagen · In rund drei Jahren sollen alle Dormagener Fußballvereine auf Kunstrasenfeldern kicken können. In diesem Jahr werden die Anlagen in Stürzelberg, Delrath und Horrem fertig.

Von Stefan Schneider

Die Zeiten, in denen sich Dormagener Fußballclubs in Heimspielen bei Regenwetter Schlammschlachten lieferten, neigen sich ihrem Ende entgegen. Denn die Zahl der Sportanlagen in der Stadt, die mit Kunstrasenspielfeldern ausgestattet sind, wird auch in diesem Jahr weiter wachsen. Und 2022 sollen dann alle Kicker in der Chemiestadt auf modernem Untergrund spielen können. Das jedenfalls ist das feste Ziel des städtischen Sportservices, und zurzeit spricht auch nichts dagegen, dass es erreicht wird, wie Swen Möser und Tobias Plaz vom Sportservice am Donnerstag auf Anfrage unserer Redaktion deutlich machten.

Sechs Anlagen sind noch „abzuarbeiten“. Der aktuelle Stand der Dinge im Einzelnen:

Stürzelberg Der B-Ligist SV Rheinwacht kickt zwar seit vergangenem Jahr nicht nur auf Kunstrasen, sondern auch auf einer komplett neuen Anlage Am Weißen Stein, weil das bisherige Domizil an der Schulstraße bebaut werden soll. Doch ganz „durch“ ist die Stadt mit dem Neubau-Projekt noch nicht, weil das Vereins- und Sozialgebäude noch nicht fertig ist. „Unser festes Ziel ist es aber, damit bis zum Pfingstturnier der Rheinwacht fertig zu sein“, sagt Swen Möser. Die Stürzelberger Fußballer hätten es schon allein deshalb verdient, weil sie ihre Gäste beim Turnier im vergangenen Jahr aufgrund von Bauverzögerungen am Kunstrasenplatz entgegen des eigentlichen Plans noch einmal auf Asche hatten begrüßen müssen. Grünes Licht, Teil der alten Anlage abzureißen, was dem Verein als Eigenanteil in Höhe von zehn Prozent an den Gesamtkosten angerechnet wird, hat die Stadt der Rheinwacht laut Sportservice-Chef Möser bereits gegeben.

Delrath Beim SSV Delrath ist das Kunstrasenprojekt auf der Zielgeraden. „Ich habe die Hoffnung, dass der neue Untergrund Ende Februar genutzt werden kann“, sagt Swen Möser. Nicht beeinflussen kann die Stadt indes das Wetter. Ob der Termin eingehalten werden kann, hängt davon ab, dass das Thermometer rund anderthalb Wochen lang am Stück sowohl tagsüber als auch nachts nicht unter 5 Grad Celsius fällt. Sonst können die Kunstrasenmatten nicht ordnungsgemäß verklebt werden. Im Übrigen hat die Stadt dem SSV angeboten, einen Teil seiner zu erbringenden Eigenleistungen mit dem Abbruch der Flutlichtmasten auf dem alten Aschenplatz in Zons abzugelten. Der Verein prüfe diesen Vorschlag derzeit, so Möser.

Horrem In Kürze wird die Planung für die vom RS Horrem und von der Türkischen Jugend genutzten Anlage am Rudolf-Harbig-Weg ausgeschrieben, danach erfolgt die Vergabe. Gespräche darüber, welche Eigenleistungen die beiden Clubs erbringen können und sollen, laufen. Da der RS Horrem sein 100-jähriges Bestehen feiert und in diesem Zusammenhang im Herbst eine Sportwoche organisieren will, soll bis dahin die Kunstrasenfläche fertig sein. Bodenproben haben eine leichte Belastung des bisherigen Untergrunds ergeben, wie Möser und Plaz berichten. Ob die Entsorgung die Kosten hochtreibt, ist noch ungewiss.

Delhoven Dort soll der Untergrund noch in diesem Jahr geprüft werden. Der Platz soll 2020 fertig werden.

Gohr Die Fertigstellung des Kunstrasenplatzes ist für 2021 vorgesehen.

Hackenbroich Dort soll die Ära der Aschenplätze in Dormagen 2022 enden. Wenn der TuS Germania auf Kunstrasen spielt, ist die Reihe der vor etwa 14 Jahren in Nievenheim begonnenen Umwandlungen der örtlichen Sportanlagen abgeschlossen.

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