2006: Sabine Voss wird neue Leiterin der Berufsfeuerwehr in Dormagen.

Die damals 46-Jährige ist eine Ausnahme in ihrem Beruf.

Damit ist sie ziemlich allein auf weiter Flur. Bundesweit gibt es drei Frauen in dieser Position.

Die Oberbrandrätin am Telefon ihres Einsatzfahrzeuges.

Die Ingenieurin ist die erste Leiterin einer Berufsfeuerwehr in Nordrhein-Westfalen.

Sie musste besser sein als ihre männlichen Mitbewerber, wie sie erklärte: "Ich muss mich immer wieder beweisen."

Der Beruf ist kein Kindheitstraum von Voss. Die gebürtige Leverkusenerin ist eher zufällig zur Feuerwehr gekommen.

Als Studentin jobbte Voss bei einem großen Chemiewerk in Leverkusen. "Dort beobachtete ich diese schönen roten Autos mit Blaulicht. Das hat mich beeindruckt. Daraus ist später eine Werkstudenten-Tätigkeit entstanden und dabei habe ich den Beruf kennen und lieben gelernt", sagt sie.

Nach ihrer Grundausbildung in Kassel wohnte sie dort sechs Monate auf der Feuerwache. Danach ging es nach Offenbach. In Hamburg konnte Voss kleine Einsatzleitungen vornehmen, kam dann ins Innenministerium nach Mainz, ging nach Frankfurt und Berlin, ehe sie in Münster am Institut der Feuerwehr ihre Assessorenprüfung machte.

Über eine Stellenanzeige der Stadt kam sie nach Dormagen.

Voss ist verheiratet und hat zwei Töchter (zwölf und neun Jahre alt).

Ihre Hobbys sind Sporttreiben, Urlaub und Lesen.