Unternehmen in Dormagen Currenta setzt auf kreative Externe

Zons · Bei einem Workshop in Zons lieferten junge Talente aus Wissenschaft und Start-up-Szene überzeugende Ideen für die Zukunft de Chemparks.

 Teil der Jury: Michael Bison, Elke Hohmann, Joline Macek.

Teil der Jury: Michael Bison, Elke Hohmann, Joline Macek.

Foto: Currenta

Maximilian Laufer bringt es auf den Punkt. „Die Industrie muss sich für die Zukunft verändern. Sie muss digitaler, grüner und nachhaltiger werden“, sagt der Sprecher des Chempark-Betreibers Currenta im Gespräch mit unserer Redaktion. Aufbauend auf dieser Erkenntnis hat das Unternehmen  Neuland betreten und sich externe Verstärkung ins Boot geholt. Kreative Köpfe mit guten Ideen konnten sich für einen Workshop in der Nordhalle in Zons bewerben, um – aufgeteilt in zehn interdisziplinäre Teams – 48 Stunden lang gemeinsam die Zukunft des Chemparks mitzugestalten. Die Veranstaltung kann mit dem neudeutschen Begriff „Hackathon“ überschrieben werden, einer Kombination aus den Wörtern „Hacken“ und „Marathon“. Wobei in diesem Fall „hacken“ nichts mit Internetkriminalität zu tun hat. Die Hacker werden hier als Tüftler mit viel Sachkenntnis und Einfallsreichtum geschätzt, die in kurzer Zeit innovative Lösungen oder funktionsfähige Prototypen für bestimmte Anforderungen bauen.

Und die Premiere ist geglückt, wie Maximilian Laufer versichert. Die Teilnehmenden hätten bewiesen, wie aus umfassenden Problemen durch technische Kniffe umsetzbare Lösungen werden können. Nach dem Ideen-Labor hätten sie die Jury „mit handfesten Lösungsansätzen“ überzeugt. Unter anderem ging es bei den Aufgabenstellungen für die Teilnehmer darum, Pumpen- und Anlagenausfälle besser vorhersagen und bearbeiten zu können, Ressourcen zu teilen und effizienter einzusetzen, Pumpwasserspeicher dort zur nachhaltigen Stromerzeugung nutzen, wo es eigentlich gar nicht möglich ist. Vom Ergebnis war nicht nur Currenta-Ingenieur Daniel Toennessen begeistert.

Den mit 5000 Euro dotierten Preis für die erste Challenge erhielt das Start-Up laizee.ai, das einen Software-Prototypen zur Vorhersage von Anlagenausfällen programmierte. Weitere 5000 Euro gingen an das Team InItToWinIt, das mit einer Lösung überzeugen konnte, die nicht nur Pumpenausfälle prognostiziert, sondern auch automatisiert festlegt, welche Pumpe der kosten- und energieeffizienteste Ersatz wäre. Bei der dritten Challenge, die Raum für besonders innovative Ideen bot, zeichnete die Jury mit Industry Analytics (2000 Euro) und Good Chem (1500 Euro) zwei Teams aus, die u.a. eine Plattform für das Teilen von Logistik, Services und Anlagen der verschiedenen Betriebe im Chempark programmierte, um Ressourcen effizienter zu nutzen und im Sinne der Nachhaltigkeit miteinander zu teilen. Weitere 1500 Euro erhielt Max Welker für ein Modell, mit dem Pumpwasserspeicher trotz schwieriger geographischer Bedingungen in Dormagen zur nachhaltigen Stromerzeugung genutzt werden können.

(ssc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort