Engagierter Dormagener Verdiente Ehre für Hans Scholten

Dormagen · Der ehemalige Direktor des Raphaelshauses erhält im Kreisständehaus in Grevenbroich das Bundesverdienstkreuz am Bande. Vor allem für benachteiligte Kinder und Jugendliche und deren Familien hat er sich auf unterschiedliche Weise eingesetzt.

 Der frühere Leiter des Raphaelshauses Hans Scholten (l.) nahm die Auszeichnung von Landrat Hans Jürgen Petrauschke entgegen.

Der frühere Leiter des Raphaelshauses Hans Scholten (l.) nahm die Auszeichnung von Landrat Hans Jürgen Petrauschke entgegen.

Foto: Stefan Büntig

Für die meisten Dormagener war er jahrzehntelang der „Mister Raphaelshaus“. Denn das Jugendhilfezentrum hatte Hans Scholten als Direktor bis zu seiner Verabschiedung in den Ruhestand vor zweieinhalb Jahren nachhaltig geprägt. Doch der gebürtige Saarbrücker, die in Neuss lebt, engagierte sich auch auf vielfache Weise ehrenamtlich für die Gesellschaft – wobei sein Einsatz inhaltlich stets auch vor seinem beruflichen Hintergrund zu sehen war, wie es von Kreisseite hieß. Am Mittwoch wurde dies nun im Kreisständehaus in Grevenbroich gewürdigt: Aus den Händen von Landrat Hans-Jürgen Petrauschke und im Beisein von Dormagens Bürgermeister Erik Lierenfeld erhielt Scholten das Bundesverdienstkreuz am Bande.

„Das Bundesverdienstkreuz lenkt unsere Aufmerksamkeit auf Leistungen, die besondere Bedeutung für unser Gemeinwesen haben; und es ist ein Symbol für den Respekt und die große Sympathie, die Hans Scholten in unserer Heimatregion und weit darüber hinaus entgegen gebracht werden – sei es als langjähriger Direktor des Jugendhilfezentrums Raphaelshaus in Dormagen oder für seinen großen ehrenamtlichen Einsatz für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene", sagte Petrauschke.

Scholten, der verheiratet ist und drei erwachsene Töchter hat, leitete das Raphaelshaus 30 Jahre lang. Er trug maßgeblich dazu bei, dass dort Kinder, Jugendliche und deren Familien mit vielfältigen Hilfsangeboten unterstützt wurden. Seit Jahrzehnten betätigt er sich ehrenamtlich im Bundesverband katholischer Einrichtungen und Dienste der Erziehungshilfe (BVkE). Für die Ziele des Caritas-Fachverbandes, der sich für benachteiligte Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene und deren Familien einsetzt, hatte er sich von 1990 bis 2002 und von 2006 bis 2017 auch im Vorstand engagiert.

Petrauschke erinnerte daran, dass Scholten viel Zeit und Energie in die Stärkung der Rechte von Kindern und in die Zukunftsentwicklung ihrer Erziehung investiert habe. Er war Mitglied in zwei Enquete-Kommissionen auf Bundes- und Landesebene, die sich damit befassten. Als Experte habe er der Deutschen Kinder- und Jugendhilfe positive Impulse gegeben. Dafür stehe seine Mitarbeit in vielen Fachgremien und Arbeitsausschüssen oder im Bundesvorstand des BVkE. Für den Bundesverband hatte er u.a. ein Weiterbildungskonzept in Erlebnispädagogik entwickelt und umgesetzt. Eine andere Initiative, die auf Scholten zurückgeht, verknüpft Naturschutz und pädagogische Arbeit. Auch die Kunst hatte er in die pädagogische Arbeit eingebunden.

(ssc)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort