Geschichte in Dormagen Hindenburgs Name soll getilgt werden

Nievenheim · Der Rat muss in der kommenden Woche über einen Bürgerantrag entscheiden. Antragsteller Jan Rehm möchte, dass die Hindenburgstraße umbenannt wird. Hindenburg hatte Adolf Hitler 1933 zum Reichskanzler ernannt.

 Die Hindenburgstraße in Nievenheim ist mit einer erkärenden Zusatztafel versehen, die ihren Namensgeber historisch einordnet. Ein Bürger sähe Hindenburg künftig aber lieber gar nicht mehr auf einem Straßenschild verewigt. 
 Foto: Stefan Schneider

Die Hindenburgstraße in Nievenheim ist mit einer erkärenden Zusatztafel versehen, die ihren Namensgeber historisch einordnet. Ein Bürger sähe Hindenburg künftig aber lieber gar nicht mehr auf einem Straßenschild verewigt. Foto: Stefan Schneider

Foto: Stefan Schneider

Die Stadt Dormagen würde das Fass wahrscheinlich am liebsten nicht noch einmal aufmachen. Denn eigentlich ist die Diskussion über Straßennamen, die an belastete historische Persönlichkeiten erinnern, in Dormagen bereits in den Jahren 2015 bis 2019 gelaufen. Doch nun liegt ein neuer Bürgerantrag zu dem Thema vor, mit dem sich der Stadtrat in seiner Sitzung am 28. April beschäftigen wird. Der Zonser Jan Rehm hat angeregt, die Hindenburgstraße in Nievenheim umzubenennen und einen neuen Namensvorschlag zu erarbeiten – wobei die Bürger beteiligt werden sollen. Rehm argumentiert: „Dem Generalfeldmarschall im Ersten Weltkrieg und späteren Reichspräsidenten Paul von Hindenburg soll kein ehrendes Gedenken seitens der Stadt Dormagen mehr zuteilwerden. Hindenburg ernannte am 30. Januar 1933 Adolf Hitler zum Reichskanzier. Kurz darauf erließ er Notverordnungen, mit denen die Grundrechte und die Pressefreiheit im Deutschen Reich aufgehoben wurden. Hindenburg gilt somit als ,Steigbügelhalter‘ der Nazi-Diktatur.“