Feuerwehr-Großeinsatz Brand am Hallenbad in Dormagen

Dormagen · Isoliermaterial hatte beim Abdichten zu kokeln begonnen. Die Feuerwehr löschte das Feuer innerhalb von Minuten. Im Bad "Sammys" wird es ab Sommer zwölf Stunden mehr Schwimmzeit in der Woche für die Öffentlichkeit geben.

 Mit der Drehleiter prüfte die Feuerwehr vom Dach des Bades aus, ob sich irgendwo Glutnester gebildet hatten.

Mit der Drehleiter prüfte die Feuerwehr vom Dach des Bades aus, ob sich irgendwo Glutnester gebildet hatten.

Foto: Stadt

Das neue Stadtbad "Sammys" macht schon deutlich vor der für den 22. Juli vorgesehenen offiziellen Eröffnung von sich reden. Am Freitagmorgen gegen 10 Uhr wurden die Anwohner der Robert-Koch-Straße durch eine Reihe anrückender Feuerwehr- und Rettungswagen aufgeschreckt. Die Einsatzkräfte waren alarmiert worden, weil beim Verschweißen von Abdichtungsbahnen im unteren, zur Robert-Koch-Straße hin gelegenen Gebäudebereich Isoliermaterial zu kokeln begonnen hatte, wie Stadtsprecher Harald Schlimgen mitteilte. Durch einen Eckschacht stieg der Rauch nach oben und trat am Dach aus.

Die Feuerwehr war mit Hauptamtlichen und Freiwilligen vor Ort.

Die Feuerwehr war mit Hauptamtlichen und Freiwilligen vor Ort.

Foto: Stefan Schneider

Das sah gefährlicher aus, als es war, wie sich bald herausstellte. Die Feuerwehr, die mit hauptamtlichen Kräften sowie Verstärkungen aus den Freiwilligen-Löschzügen Mitte, Zons, Straberg, Nievenheim und Delhoven schnell vor Ort war, setzte zwar die Drehleiter ein und öffnete vorsichtshalber einen Teil des Daches, um Brandnester ausschließen zu können. Sie konnte aber danach Entwarnung geben. "Nach einer Viertelstunde hieß es bereits: Feuer aus!" berichtete Stadtsprecher Schlimgen.

 Die Feuerwehr ist am Hallenbad mit einer Drehleiter im Einsatz.

Die Feuerwehr ist am Hallenbad mit einer Drehleiter im Einsatz.

Foto: Stefan Schneider

Menschen kamen nicht zu Schaden, und auch sonst hielten sich die Folgen in Grenzen. "Zum Glück ist es zu keinem größeren Schaden gekommen", stellte Klaus Schmitz erleichtert fest. Der Geschäftsführer der Stadtbad- und Verkehrsgesellschaft Dormagen war zum Einsatzort geeilt, konnte sich da aber davon überzeugen, dass es durch den Zwischenfall nicht zu Verzögerungen beim Weiterbau des Bades kommen wird. Für die Umsetzung des Großprojekts ist ein Kostenvolumen in Höhe von 10,8 Millionen Euro vorgesehen.

Es gab gestern aber auch Positives aus dem "Sammys" zu berichten. Das neue Stadtbad wird gegenüber den früheren Schwimmzeiten in den beiden Hallenbädern Nievenheim und Dormagen deutlich erweiterte Öffnungszeiten bieten. "Den öffentlichen Badegästen steht das Bad wöchentlich zwölf Stunden mehr zur Verfügung", teilte Klaus Schmitz mit.

Ausgedehnt wird insbesondere das Angebot am Sonntag. Auch montags und freitags hat das Bad länger geöffnet. Im Gegenzug wird es mittwochs und donnerstags — bis auf das Frühschwimmen — in erster Linie den Schulen und Vereinen bereitstehen. "Auch dort konnten wir den vorhandenen Bedarf erfüllen. Mit allen Beteiligten wurde der Belegungsplan abgestimmt", sagt die städtische Sport-Beigeordnete Tanja Gaspers.

Die allgemeinen Öffnungszeiten sind ab dem 28 August montags von 6.30 bis 12 Uhr, dienstags von 6.30 bis 21 Uhr, mittwochs und donnerstags von 6.30 bis 8 Uhr, freitags von 14 bis 21 Uhr, samstags von 6.30 bis 16 Uhr und sonntags von 9 bis 17.30 Uhr. "Zuvor werden wir schon in den Sommerferien täglich für Kinder und Familien öffnen. Hier müssen wir die konkreten Zeiten aber noch festlegen, da in der Startphase möglicherweise noch technische Erprobungen erforderlich sind", erläutert Schmitz. Bereits am 22. Juli wird das Stadtbad an der Robert-Koch-Straße mit einer Feier für alle Bürger seine Pforten öffnen.

(schum/cw-)
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