Vorfall in Zons Betrüger schocken mit falscher Unfallnachricht

Zons · Die Polizei berichtete am Donnerstag von einem weiteren Betrugsfall, der am Telefon vorbereitet wurde. Im Rhein-Kreis gab es am Dienstag bereits mindestens drei ähnliche Delikte.

 Die Polizei sucht nach Zeugen der Geldübergaben in Zons und in Neuss.

Die Polizei sucht nach Zeugen der Geldübergaben in Zons und in Neuss.

Foto: dpa/Friso Gentsch

(NGZ) Mit einem Schock-Anruf haben bislang unbekannte Betrüger am Dienstag ein älteres Dormagener Ehepaar um Geld und Wertsachen gebracht. Das berichtet die Polizei. Eine Frau hatte sich am Telefon als Polizeibeamtin aus Euskirchen ausgegeben, die das Ehepaar über einen angeblich von dessen Sohn verursachten Autounfall informierte, bei dem eine Frau gestorben sei. Auch der Sohn sei verletzt, aber es drohe ihm auch eine lange Untersuchungshaft, von der nur durch Zahlung einer hohen Summe abgesehen werde, die an die Tochter der Verstorbenen zu entrichten sei. Das besorgte Paar sammelte Geld und Wertsachen zusammen. Der Ehemann ging gegen 13 Uhr zur Kurfürstenstraße in Zons und wartete dort auf die angebliche Tochter. Eine Anwohnerin sprach ihn an und gab an, eine junge Frau mit dem Namen nicht zu kennen. Kurze Zeit später kam die vermeintliche Tochter und nahm Geld und Wertsachen an sich. Bei dem Paar gingen weitere Anrufe ein; das Geld reiche nicht, um die Haft abzuwenden. Der Ehemann solle weiteres Geld zur Friedrichstraße in Neuss bringen. Es erschien wieder die Frau von der ersten Übergabe. Die zweite Übergabe fand etwa zwischen 15.15 Uhr und 15.45 Uhr statt. Am Mittwoch stellte sich die Angelegenheit dann als Trickbetrug heraus.

Die Geldempfängerin wirkte sehr jung, circa 19 Jahre oder jünger. Sie war sehr schlank und hatte einen größeren Schal um Kopf und Mund gebunden. Die Polizei sucht Zeugen, die die Übergaben beobachtet haben. Besonders die Zeugin von der Kurfürstenstraße wird gebeten, sich zu melden. Kontakt: 02131 300-0.

(NGZ)
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