Autor in Dormagen Gohrer schreibt Krimi über Oldtimer

Der frühere RP-Journalist Gerhard Johannes Dreßen hat aus seiner Affinität zu alten Autos eine spannende Geschichte über Oldtimer-Fälschungen gemacht. Sie beruhen auf wahren Begebenheiten.

Der Gohrer Gerhard Johannes Dreßen bezeichnet sich als Independent Publisher.

Der Gohrer Gerhard Johannes Dreßen bezeichnet sich als Independent Publisher.

Foto: Dreßen

„Lass das mal mit dem Schrauben an alten Autos. Schreib doch lieber mal was Spannendes über Oldtimer ..." – Diesen Spruch hatte er oft von seinen Freunden gehört. Jetzt hat sich der Dormagener Journalist und Kommunikations-Profi Gerhard Johannes Dreßen hingesetzt und seinen ersten Roman mit dem Titel „Glutrot“ geschrieben – und schafft damit vielleicht eine neue Krimi-Gattung: „fuel fiction“: spannende Geschichten, die sich um Oldtimer drehen.

Darum dreht sich die Story: Ein Porsche 911 aus den 1970er Jahren brennt bei einem Unfall in der Eifel aus. Obwohl der Wagen schrottreif ist, bietet ein ausländischer Händler ungewöhnlich viel Geld für das Wrack … Die Motorjournalistin Sally Morgan kommt einem internationalen Verbrecherring auf die Spur, der mit Oldtimer-Fälschungen Millionen macht. Während der Recherche in ganz Europa geraten sie und ihre Freunde ins tödliche Räderwerk der Mafia …

Mehr will der Journalist und Kommunikationsberater, der Germanistik und Theologie an der RWTH Aachen studierte, nicht verraten. Nur so viel: „Nicht nur Geldscheine oder Kunstwerke werden gefälscht, sondern auch Oldtimer.“ Als Redakteur arbeitete er bei der Rheinischen Post und über zwei Jahrzehnte als Public-Relations-Spezialist für einen internationalen Konzern – auf beiden Seiten des Schreibtischs immer auf der Jagd nach lesenswertem Stoff. Seine Begeisterung für automobile Kleinode pflegt er regelmäßig bei einem Bierchen mit den Freunden in seiner Lieblingswerkstatt im rheinischen Anstel, ein Ortsteil von Rommerskirchen an der Grenze zu Dormagen. Zur Truppe gehört auch der weltweit anerkannte Oldtimer-Gutachter Norbert Schroeder, Leiter des Bereichs Classic Cars beim TÜV Rheinland. Der 61 Jahre alte Dreßen, der in Ratheim bei Hückelhoven geboren wurde, sagt mit einem Schmunzeln: „Er ist quasi meine ‚männliche Muse‘ bei allen Technik-Fragen. Er hat mich zum Buch inspiriert und alle Fakten auf Richtigkeit überprüft.“

In „Glutrot“ verschwimmen Grenzen. Erfundene Geschichte mischt sich mit wahren Begebenheiten. Wer die Menschen, die Dreßen umgeben, kennt, wird manch eine Figur zuordnen können. Der in Giohr wohnende Autor sagt: „Seit Jahren zähle ich zu meinem Freundeskreis Leute, die sich mit Oldtimern beschäftigen, sie bewerten, sie restaurieren. Ihre Leidenschaft hat auf mich abgefärbt. Ihre Charaktere haben mich inspiriert für meine Protagonisten.“ Und zu seinem eigenen Auto, einem 7er-BMW aus dem vergangenen Jahrtausend, aus Umweltgründen umgerüstet auf Gasantrieb.

Es dürfte also spannend werden. Nicht nur beim Lesen des Buches, das jetzt als eBook und Taschenbuch bei Amazon verfügbar ist, sondern auch, wenn Fiktion auf Wirklichkeit trifft. Manch einer wird sich wiedererkennen oder erkannt werden. Spätestens bei der ersten Autorenlesung – natürlich in der Lieblingswerkstatt von G.J. Dreßen, der Werkstatt Poggel in Anstel. Termin soll Samstag, 22. Juni, sein und geplant ist dabei auch der Auftritt von zwei Schauspielern. 

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