Clean-up in Dormagen Aufregung um Säuberungs-Aktion im Gewerbegebiet Top West

Es ist eine der guten Nachrichten in der ersten Jahreshälfte: In Sachen Sauberkeit sieht es am Rhein gut aus. Die, die das behauptet, muss es wissen: Karin Schwanfelder ist die Hauptinitiatorin von „Rhein-Clean-up“, der Sauberkeitsaktion von verschiedenen Gruppierungen entlang des Rheins, so auch in Dormagen.

„Am Rhein sieht es realtiv gut aus“, sagt Schwanfelder, die dort regelmäßig spazieren geht. Daher geht es jetzt an anderer Stelle weiter: Im Gewerbepark Top West werden am Sonntag, 14. April, zwei Dutzend Mitstreiter Radwege und Grünbereiche von Müll und Unrat befreien.

Gerne hätten es weitere Bereiche sein sollen. Aber: Die „Reinemacher“ dürfen nicht, weil sie von Geschäftsleuten in Top West nicht nur nicht unterstützt, sondern regelrecht behindert werden – behauptet jedenfalls Schwanfelder. Was wie ein Witz klingt, soll offenbar traurige Realität sein. „Wir haben in rund einem Dutzend Geschäften nachgefragt und um Unterstützung gebeten“, sagt Schwanfelder. „Die Reaktion war gleich null.“ Das soll ihrer Aussage zu Folge sogar in ein Betretungsverbot für das Grndstück des Hit-Marktes gemündet haben. „Dort dürfen wir nicht säubern, sondern nur im öffentlichen Grünbereich hinter dem Einkaufszentrum.“ sagt Schwanfelder. „Stimmt nicht“, entgegnet Marktleiter Thomas Dümmer. Er behaupt genau das Gegenteil: „Ich finde diese Aktion gut, und wir sind bereit, die fleißigen Helfer auch mit Getränken zu versorgen.“ Er habe sich nach der Anfrage von Schwanfelder beim Ordnungsamt nach der Rechtmäßigkeit der Aktion erkundet und nach der Unbedenklichkeits-Antwort aus dem Rathaus erneut an Schwanfelder gewandt.

Überrascht, aber mit Freude reagierte Schwanfelder auf die Unterstützungszusage des Hit-Marktes, die sich am Mittwoch erhielt. Der Umzug in den Gewerbepark ist nur ein vorübergehender. Das Haupt-Arbeitsfeld bleibt das Rheinufer. In nächster Zeit ist noch kein konkreter Reinigungstermin geplant. Fest steht nur, dass das Dormagener Team im September beim World-Clean-Up sowie beim bundesweiten Rhein-Clean-Up dabei sein wird. „Am Rhein gibt es immer etwas zu tun“, bleibt die Umweltschützerin realistisch.

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