Hochfackeln beunruhigen Dormagener Aufregung nach Störfall bei Ineos

Dormagen · Ein großer Stromausfall führte am Freitagabend zu Hochfackeltätigkeit.

 Die drei Hochfackeln und der Rauch waren weithin zu sehen.

Die drei Hochfackeln und der Rauch waren weithin zu sehen.

Foto: Patrick Schüller

Bürgermeister Erik Lierenfeld eilte am Freitagabend vorzeitig von einem Termin in Zons zurück ins Rathaus und versammelte ein Team um sich, das schnell eine Bürger-Hotline schaltete: Ein Stromausfall beim Chemieunternehmen Ineos sorgte in der Stadt für erhebliche Aufregung und bange Nachfragen. Denn die Störung gegen 17.15 Uhr hatte nicht nur zu Betriebsunterbrechungen in mehreren Produktionsanlagen, sondern auch zum Abbrennen von gleich drei Hochfackeln auf dem Werksgelände an der Stadtgrenze zu Köln geführt.

Diese große Zahl hatte selbst Einwohner beunruhigt, die wissen, dass in der Regel das Anschlagen von Sicherheitseinrichtungen der Grund für Hochfackeltätigkeit im oder am Chempark ist. Ineos hatte allerdings schnell Kurzmeldungen für seine Nachbarn auf seiner Internetseite geschaltet. Die Sicherheitseinrichtungen hätten nach dem Stromausfall wie vorgesehen reagiert, hieß es dort. Überschüssige Gase würden über die Hochfackeln verbrannt. Die zuständigen Behörden seien umgehend informiert worden, versicherte Ineos. Zur Ursache des Stromausfalls gab es zunächst keine Informationen, auch nicht dazu, ob Menschen gefährdet seien. Die Hochfackeln waren auch von der Autobahn 57 aus zu sehen; Autofahrer stellten Fotos ins Internet.

Hochfackelbetrieb bei Ineos hat sich zuletzt gehäuft. Erst vor gut einer Woche war es aufgrund einer technischen Störung dazu gekommen, die helle Flamme war bis in den Kölner Süden zu sehen gewesen. Im April gab es einen weiteren Vorfall mitten in der Nacht. Zu den Sicherheitseinrichtungen bei Ineos gehören auch sogenannte Berstscheiben, die mit ohrenbetäubendem Knall zerplatzen. Auch das hat in der Vergangenheit immer wieder für Besorgnis in der Bevölkerung gesorgt.

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