Verkehrsprojekt in Dormagen Arbeiten an Unfallkreuzung starten bald

Dormagen · Die Tempomessanlage, die im Weg gestanden hätte, ist schon weg, im Juni soll nun mit der eigentlichen Entschärfung des gefährlichen Bereichs begonnen werden, in dem sich L280/L 380 treffen.

Die notwendigen Rodungen sind Anfang des Jahres schon erledigt worden, in wenigen Wochen soll nun die Hauptphase der Umbauarbeiten zur Entschärfung der Kreuzung Provinzialstraße/Franz-Gerstner-Straße (Landstraßen 280 und 380) eingeläutet werden. Das bestätigte Projektleiter Klaus Dahmen vom Landesbetrieb Straßen NRW am Freitag auf Anfrage. Die Kreuzung, auf der es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Zusammenstößen kam, soll neben der Mittelspur zusätzliche Abbiegespuren bekommen – für Rechts- und Linksabbieger und in jede Fahrtrichtung. Der Landesbetrieb rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro für die Umsetzung der Maßnahmen.

„Zurzeit sind wir im Vergabeverfahren, die Maßnahme ist ausgeschrieben worden“, teilte Dahmen mit. Der Fachmann geht davon aus, dass der Baustart noch im Juni erfolgen kann. „Dann wird der Bereich einschließlich Böschungen so vorbereitet, dass wir den eigentlichen Umbau hauptsächlich in den Sommerferien erledigen könnten“, sagt Dahmen. Insgesamt hat Straßen.NRW für das Projekt eine Bauzeit von zwölf Wochen veranschlagt. Heißt: Voraussichtlich im September werden die Arbeiten abgeschlossen sein.

Bis dahin müssen sich die Verkehrsteilnehmer, die den vielbefahrenen Bereich regelmäßig passieren, mit Einschränkungen und wahrscheinlich längeren Fahrzeiten abfinden. Um die Situation etwas zu mildern, hat der Landesbetrieb die Hauptzeit der Bauarbeiten in die Sommerferien gelegt, weil zumindest die Zahl der Berufspendler dann erfahrungsgemäß geringer ist als zu anderen Zeiten, der Verkehr folglich etwas schwächer.

Wie die Autos in der „heißen Phase“ geleitet werden, steht zurzeit noch nicht fest. Bevor gestartet wird, soll es laut Projektleiter Dahmen eine Verkehrsbesprechung mit allen relevanten Gremien wie zum Beispiel Polizei, Ordnungsamt etc. geben, in der die Abläufe festgelegt werden sollen. Dahmen geht davon aus, dass teils Umleitungen eingerichtet werden und Fahrspuren verschwenkt werden müssen. Der Verkehr aus Richtung Autobahn könne aber wahrscheinlich so fließen wie immer. Erst einmal aus der Planung herausgenommen hat der Landesbetrieb laut Klaus Dahmen die vorgesehene Sanierung der Fahrbahndecke in Richtung Delhoven; sie hätte vermutlich zu zusätzlichen Behinderungen geführt.

Bereits abgebaut worden ist unterdessen die Geschwindigkeitsmessanlage, die die Stadt Dormagen gemietet hatte und die im Spätherbst 2018 an der L 380 (von Nievenheim in Fahrrichtung Kreuzung) aufgestellt worden war. Das Provisorium, das laut Stadtsprecher Jonathan Benninghaus ohnehin nur bis zum 30. April genehmigt war, sollte in einer Übergangszeit vor Beginn des Kreuzungsumbaus dazu beitragen, die Unfallgefahren zu reduzieren. Denn außer eingeschränkten Sichtverhältnissen (Autofahrer aus Richtung Nievenheim wurden von denjenigen, die von der Franz-Gerstner-Straße nach links Richtung Delhoven abbiegen wollten, oft zu spät gesehen) war überhöhte Geschwindigkeit ein Grund für die Häufung von Kollisionen. Der Tempo-Blitzer hätte bei den Bauarbeiten im Weg gestanden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort